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Samstag, 22. September 2018

Tourtour

 

Endlich der ersehnte Ruhetag mit etwas Dorfbesichtigung.

 

Wir bummeln durch alte, hübsch renovierte Gässchen, geniessen das bunte Treiben auf

den Plätzen und begeistern uns an dem hellen Licht dieses provenceialischen Vor-

mittages.

 

Dorfansicht von Tourtour
Innenansichten von Tourtour
Dito
Dito
Dito
Dito
Dito

 

Draußen, vor einem kleinen Restaurant nehmen wir einen oder auch zwei von diesen heissen und süssen Köstlichkeiten namens Espresso.

 

Beine strecken, schauen, die Gedanken laufen lassen und die Seele baumeln.

 

Mehr geht heute nicht - muss aber auch nicht!

 

Dito
Dito
Haute Provence

 

Ach ja, mal zur Abwechslung einen kleinen Wetterbericht!

 

Es weht ein lauer bis starker Wind schon gestern Abend und auch heute bis 10.00 Uhr.

Zur Zeit geniessen wir die + 24 Grad bei einem strahlend blauen Himmel.

Die Vorhersage für die nächsten Tage - alles wie bisher!

 

Für mich ein schönes Klima, kühlender Wind, milde Sonne und die betörenden Düfte der

vielen Kräuter und Büsche dieses Landstrichs.

Sonntag, 23. September 2018

Tourtour - Plage Pampelonne

 

Strahlend blauer Himmel, das Meer azurblau mit einem Touch smaragd, ist frisch und ein erstes Bad darin brachte wieder Lebendigkeit in unsere reisemüden Körper.

War doch der Tag bisher heiß und die Fahrt im Landesinneren und entlang der Küste

ermüdend.

 

Jedenfalls liegen, bzw. sitzen Helge und ich momentan im hellen, feinkörnigen Sand der Bucht bei Saint Tropez.

 

Jetzt, zu dieser Jahreszeit, ist an der Cote nicht mehr allzuviel los. Das zeigt sich auf

den Straßen und auch am Strand.

 

Da liegen hier dann nur ganz verstreut die leicht Bekleideten, Halb- und Ganznackten,

Männlein und Weiblein, bunt gemischt.

 

Übrigens, gestern Nacht und bis heute Vormittag gab's Starkwind bis 7 Bft. Das hat

dann mal auf dem knochentrockenen Stellplatz hübsch gestaubt und Marokko ließ

kurzeitig grüssen.

 

Jetzt ist es Abend und Helge und ich sitzen am Strand, geniessen den Sonnenunter-

gang bei einer Flasche kühlem Grauburgunder.

 

Herz was willst du mehr?!

 

 

Montag, 24. September 2018

Plage Pampelonne

 

Ruhetag und null Aktivität.

 

Dienstag, 25. September 2018

Saint Tropez - Marseille - Beaucaire

 

Saint Tropez war in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts ein kleiner, verträumter

Fischerort, bevor Roger Vadim und seine Frau Brigit Bardot ihn für sich, ihre

Filme und ihre Freunde des Jetset entdeckten.

 

BB flimmerte damals über die Leinwände und die Männerwelt war wohl

größtenteils hin und weg.

Für mich war die BB schon damals körperlch überproportioniert und ansonsten ab-

schreckend naiv.

 

Na gut, jedenfalls ist von dem alten Fischerort, bis auf ein wenig Fassade, nicht mehr

viel übrig.

Da liegen dann die Schiffe der Milliardäre, groß wie Zweifamilienhäuser und noch grösser am Hafenkai und die teuren Boutiquen der Nobelmarken reihen sich und buhlen um die Gunst der Betuchten.

Frei von jeglichem Neid muss ich gestehen, das alles ist nur Protz und Posing

und das alles hat diesem Ort seine Seele genommen.

 

Saint Tropez - Teilansicht Alter Hafen
1.200 PS - bloß Protz!!
Alte Schönheit
Ruhiges Plätzchen in Saint Tropez
Damit der bloß nicht abhanden kommt!

 

Marseille selbst wollen wir nicht besuchen, Notre Dame de la Gard aber in jedem Falle.

 

Notre Dame de la Gard

 

Diese Kirche, im Volksmund auch La Bonne Mère (die gute Mutter) entstand aus einer

Marien-Wallfahrts-Kapelle.

Sie wurde im Jahr 1214 erbaut und thront über Marseille auf einem 161 m hohen Hügel.

 

1964 war ich mit meinem Bruder hier und damals waren wir im Inneren der Kirche prak-

tisch allein. Heute besuchen über 2 Millionen Touristen jährlich dieses Bauwerk und ent-

sprechend ist der Rummel hier oben.

 

Frech wie wir sind, haben wir hier herauf die engsten Straßen und Ecken Marseilles befahren, alle Tücken der Altstadt gemeistert und unseren Hannibal gleich hinter der

Kirche auf den Parkplatz gestellt.

 

Als damals Jugendlicher imponierten mir vor allen Dingen die vielen Prothesen und Geh-

hilfen. Diese hingen von der Kirchendecke herunter und mussten zwischenzeitlich verschiedenen Segelschiffsmodellen weichen.

 

Noch immer auffallend ist die Helligkeit in der Kirche und das Licht, welches durch die

verglasten Fensteröffnungen ins Innere fällt.

 

Alles wirkt freundlich und fröhlich und hat so garnichts mit der sonstigen Düsterheit und dem Muff der alten Kirchen gemein.

 

Innenansicht

 

Ein Ereignis ist auch das Panorama von hier oben. Marseille liegt dem Besucher sozu-

sagen zu Füssen und der Blick schweift von den der Stadt vorgelagerten Inseln mit dem

berühmten Gefängnis Chateau d'If zum Hafen und über die gesamte Stadt.

 

Chateau d'If ist jedem aus dem Roman "Der Graf von Monte Christo" bekannt.

Der Autor A. Dumas siedelte einen Teil der Handlung auf dieser Insel, bzw. dem ehemaligen Gefängnis an.

 

Marseille - Ansicht von Notre Dame de la Gard aus

 

Am späten Nachmittag finden wir uns in Beaucaire wieder.  Der Canal du Rhone be-

ginnt hier und an einem seiner Seitenkanäle, direkt am Wasser, finden wir unser Nacht-

lager.

 

Es ist ein nur kleiner Stellplatz für vielleicht 5 Fahrzeuge, aber sehr zentrumsnah und ruhig.

 

Mittwoch, 26. September 2018

Beaucaire - St. Bonnet du Gard

 

Unser Nachbar ist ein Franzose! Wer hätte das gedacht?

 

Jedenfalls befüllt dieser gerade mit einem Wasserschlauch sein Womo. So frage ich ihn

nach der Wasserqualität, ob es denn Trinkwasser sei. Oui, oui antwortet dieser und reicht mir sogleich seinen Schlauch zur Befüllung unseres Hannibal.

 

Frage mich gerade, ob solches auch in Deutschland möglich wäre, zumal das Wasser hier nicht kostenlos ist?

 

Alleen, lange, wirklich lange Alleen kennzeichnen diesen Landstrich. Wie in Mecklen-burg-Vorpommern und dem jetzt polnischen Pommern so maschierten auch hier sicherlich die Soldaten der ehemaligen Könige.

 

St. Bonnet du Gard ist ein winziger Ort auf unserer Reiseroute nach Uzés. Nicht weit

vom Pont du Gard entfernt und für eine dorthin geplante Wanderung als

Ausgangsort bestens geeignet.

 

Diese werden wir morgen in Angriff nehmen. Erstmal beziehen wir jedoch unser Lager gleich neben dem Rathaus, der Mairie, und neben einem jetzt verwaisten Sportplatz.

Donnerstag, 27. September 2018

St. Bonnet du Gard - Pont du Gard - Uzés

 

10.00 Uhr schlägt die Glocke etwas blechern am Turm der kleinen Kirche von St. Bonnet.

 

Auf Schusters Rappen maschieren Helge und ich leicht eine vor uns liegende Anhöhe

hinauf. Noch ist der Weg eine schmale Straße und geteert. Nach gut einem Kilometer

wird der Weg steiler, unbefestigt und mit grobem Schotter belegt. So geht es jetzt

zwei Schritte vorwärts und einen zurück. Beschwerlich, doch wenigsten stellen uns die

jetzt eng an den Weg herangerückten Büsche und Bäume Schatten vor der brennenden

Sonne bereit.

 

Ober im Bergsattel steht eine Gruppe älterer Wanderer. Rentner auf einem Fitnesstripp

und wohl auch Freunde der Archäologie. Hier gabelt sich der Weg nach links und

geradeaus.

Die Rentnergroup entscheidet sich für den geraden, Helge und ich für den nach

links auf dem Höhenrücken weiterlaufenden Weg.

 

Schatten gibt's hier keinen, doch der Weg steigt jetzt nur noch mässig an. Dann folgt nach gut  1 km ein Rechtsknick und der Weg wird wieder zum Pfad. Dichtes Gebüsch gleich einem Dschungel rückt an uns heran und nach einem sehr steilen, felsigen Weg-

stück haben wir unser Wanderziel erreicht.

Auch Schnecken wollen hoch hinaus
Ohne Handy geht offensichtlich nichts mehr
Pont du Gard
Dito, Teilansicht
Zwei Meisterstücke

 

Auf unserer Reise 2013 habe ich mich bereits ausführlich über den Pont du Gard ausge-

lassen. Dem gibt es eigentlich nichts hinzu zufügen ausser, daß das wirklich, wirklich ein ganz phantasisches Bauwerk ist und und auch heute noch, 2.000 Jahre nach seiner Erbauung, durch Technik und Optik imponiert.

 

Der Rückweg nach St. Bonnet ist ziemlich direkt und einfach. Keine großen Hindernisse müssen wir bewältigen und 1,5 Stunden später haben wir unseren Hannibal wieder erreicht.

 

Es sind nur zwei handvoll Kilometer bis Uzés und am späten Nachmittag erreichen wir

unseren uns hinlänglich bekannten Stellplatz.

Freitag, 28. September 2018

Uzes

 

Gestern bei der Ankunft konnte wir gerade noch die letzte Stellfläche ergattern. Jetzt

stehen wir dicht an einer Mauer und haben uns häuslich eingerichtet.

 

Den Abend hatten wir in der Altstadt, draußen vor einem Lokal, bei herrlicher Atmosphäre und einem Gläschen Vine blanc sec. beschlossen.

 

Jetzt ist es 11.00 Uhr und heute ist in Uzés Markttag. Deshalb ist der Platz hier auch

so voll und in der Stadt türmen und ballen sich buchstäblich die Besucher.

 

Es ist ein Markt für Jedermann und angeboten wird alles, von der Babywindel bis zum Sargnagel. Daß dabei leider auch viel Plunder auf den Tischen der Marktstände liegt ist wohl nicht zu umgehen.

 

Helge mein Liebste ist in ihrem Element! So setze ich mich abseits auf einen Café creme und schaue dem Treiben zu, lasse Stadt und Leute auf mich wirken.

 

Triumphierend und eine Papiertüte schwenkend trifft Helge längere Zeit später wieder bei mir ein. Leinen wird in Uzés groß geschrieben und so ist der Kauf auch ein Leinenkleid.

Ein wirklich Hübsches!

 

Zurück an unserem Domizil stelle ich fest, daß unser Internetkontingent von 7 GB für den September aufgebraucht ist. So muss ich halt bis Montag warten.

Samstag, 29. September 2018

Uzés

 

Ruhetag!

 

Sonntag, 30. September 2018

Uzés - Port Gruissan

 

Der Stellplatz bei Gruissan, draußen in der Lagune, ist gesperrt. Mit dem heutigen Tag

ist für den Betreiber die Saison beendet.

Schade, wir müssen auf eine interessante Landschaft verzichten. Es ist hier topfeben und Meer und Land scheinen zu verschmelzen und nur einige Salzberge bringen Abwechslung.

 

Wir weichen, steuern eine uns bekannte Alternative am Yachthafen an. Ein großer

Platz für 100 und mehr Fahrzeuge und trotzdem ist dieser praktisch voll.

 

So stellen wir uns mittig auf die freie Fläche, nur ein Franzose steht hier noch und kurze Zeit später setzt dann auch der Wind ein. Es ist mal wieder ein sehr, sehr kräftiger Wind, der Staubfahnen vor sich hertreibt. So knirscht es zwischen den Zähnen, wenn du dich draußen aufhälst.

 

Wir ziehen uns zurück, harren bis zu nächsten Tag aus und machen uns dann vom Acker.

Ab sofort sind wir wieder

zuhause-zuhause

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