Fortsetzung
Dienstag, 13 August 2013
Avranches - Mont Saint Michel - Cancale
Tageskilometer 81 km
Nach dem Mont Saint Michel streben wir dem Menhir de Camps-Dolent ent-
gegen.
Donnerwetter, Obelix war vor uns da und hat uns einen 9,5 m hohen Hinkel-
stein dagelassen.
Ein riesiger Klotz, einer der höchsten aufrechtstehenden Menhire der Bretagne.
Viele fragen sich, wer, bzw. wie diese Steine transportiert wurden.
Wir wissen es!!
Aber im Ernst - da steht der Mensch vor diesem mehrere tausend Jahre alten
und viele Tonnen schweren Klotz aus behauenem Granit und fragt sich, wie
wurde er bearbeitet, mit welchem Werkzeug und wie wurde das Teil dann transportiert und aufgerichtet?
Weiterfahrt in die Nähe von Cancale zu unserem Übernachtungsplatz.
Mittwoch, 14. August 2013
Canale
Tageskilometer 0 km
Sonne, Sonne, deshalb werden wir hier 2 Tage bleiben und die Umgebung er-
kunden.
Cancale ist für seine Austeraufzucht bekannt wir möchten nun testen, ob dieser
Ruf gerechtfertigt ist.
Da wir allerdings keine "Austernspezialisten" sind, können wir nur sagen, sie
sind sehr lecker, ganz frisch aus dem Becken.
Diese unkonventionelle Art, Austern direkt an der Kaimauer zu genießen, haben
wir gerne übernommen und genossen.
Wir bleiben über Nacht in Cancale.
Donnerstag, 15. August 2013
Cancale - Rothéneuf - St. Malo
Tageskilometer 28 km
Auf unserer Fahrt nach St. Malo kommen wir durch Rothéneuf. Dies ist ein
Vorort von St. Malo und wir wollen die Felsskulpturen eines gewissen Abbé
Fouré besichtigen.
Es ist unglaublich, was er aus dem Fels der Steilüste geformt hat.
Ankunft in St. Malo und wir stellen uns auf einen Stellplatz weit ausserhalb
der Altstadt.
Heute nutzen auch wir den Shuttle zur Intra-Muros. Es herrscht grosser
Andrang, denn in Frankreich ist heute Feiertag (Maria-Himmelfahrt).
Wir gehen durch eines der Stadttore der Ville close und steigen die Treppe
zum Wehrgang nach oben.
Den schönsten Eindruck der Stadt, sowohl nach innen wie nach aussen,
erhält der Besucher bei einem ca. 1-stündigen Rundgang auf der Stadt-
mauer.
Wir gehen im Uhrzeigersinn, links immer das Meer und rechts hoch aufragende,
wuchtige Steinhäuser, die deutlich den Herrschaftsanspruch der Bewohner
zeigen.
Überhaupt ist St. Malo von der Wasserseite eine Wucht und zeigt sich unein-nehmbar und selbstbewußt.
Ein wenig später schlendern wir durch die Gassen und über die Plätze um
auch etwas von dieser Atmosphäre zu erhaschen.
Wir bleiben die Nacht auf dem Stellplatz
Freitag, 16. August 2013
St. Malo - Cap Fréhel - Hillion
Tageskilometer 97 km
Wir verlassen die Korsarenstadt in südlicher Richtung und passieren dabei
eine Hebebrücke. Wir stehen in der Warteschlange, denn die Schiffe haben
jetzt gerade Vorfahrt.
Es herrscht reger Verkehr auf dem Wasser, Fähren legen ab in Richtung
der Kanalinseln.
Unterwegs ist mal wieder Einkaufen angesagt. Bei dieser Gelegenheit teste
ich die Waschmaschinen- und Trockenstation, die es hier an allen großen
Einkaufscentren gibt.
Im Express-Programm dauert das Ganze nur eine Stunde. Das Ergebnis ist
"naja", denn der Kaffee, den ich in mein Bett geschüttet haben, ist noch
immer als riesiger Fleck vorhanden.
Es geht weiter Richtung Cap Frehél.
Auf dem sehr stürmischen Plateau finden wir, soweit das Auge reicht,
Heidelandschaft und dazwischen Stechginster.
Der Himmel ist grau, sturmzerzaust, ohne einen Schimmer Sonne, aber trotz-
dem ist die Sicht gut. Sie reichts bis in die Bucht von St.-Brieuc.
So langsam machen wir uns jetzt auf in Richtung unseres geplanten
Übernachtungsplatzes. Wir können allerdings nicht widerstehen einen
Zwischenstop in Pléhérel-Plage einzulegen.
Trotz Nieselregens lassen wir uns nicht von einem Strandspaziergang
abhalten. Endlich mal wieder Meerwasser an den Füssen. Glasklar, türkis
und altlantikfrisch genießen wir das Meer.
Übernachtung in der Nähe von Erguy.
Samstag, 17. August 2013
Hillion - Binic - Palus-Plage
Tageskilometer 46 km
Bei leicht bewölktem Himmel starten wir sehr früh von diesem nicht sehr
einladenden Übernachtungsplatz.
Wir wollen weiter nach Binic, aber auch hier flüchten wir sofort. Unvorstellbar,
nur ein Wasserhahn, an dem Wohnmobilisten auch ihre Chemie-Toiletten
reinigen.
Das ist eine ausgemachte Sauerei!!!
Jetzt haben wir die Schnauze voll und wollen nur noch ans Meer. Wir fahren
direkt nach Palus-Plage. Hier gefällt es uns sehr und wir bleiben.
Sonntag, 18. August 2013
Palus-Plage
Tageskilometer 0 km
Ruhetag! Wetter klar auf nach regnerischer Nacht. Kaffee, Frühstück, alles
ganz easy!
Um Mittag wird kurzfristig eine Handwäsche eingeschoben. Markise 1 m aus-
gefahren, Leine gespannt und fertig ist das Vagabundenlager.
Helge geht nachmittags an den Strand, ich kümmere mich mal wieder um die
Bearbeitung der Bilder der letzten Tage. Morgen werden wir dann hoffentlich
unsere Website aktualisieren können.
Hier ist es schön und gelassen, aber ohne Netz!
Ich muss noch etwas zu unseren Gastgebern loswerden.
Anfänglich waren sie mir zu langsam. Beim Autofahren, beim Einkaufen und
überhaupt.
Nein, sie sind nicht langsam, sondern sehr zuvorkommend, freundlich, immer
höflich und hilfsbereit.
Vielleicht hilft ja auch, daß wir uns ebenso verhalten und soweit dies möglich
ist, uns unserer französischen Sprachkenntnissen bedienen.
Jedenfalls ein Völkchen, bei dem wir uns gut aufgehoben und wohl fühlen!
Heute Abend legt Helge dann wieder mal die harte Gangart ein. Der "Abend-
spaziergang" mutiert zu einer längeren Berg/Tal/Klippenwanderung. Ich
klinke mich nach 1 Stunde aus und nehme den Rückweg durch einen wunder-
schönen Steineichenwald.
Leute - Bäume, mehrere 100 Jahre alt und Geschichten könnten die erzählen.
So, für heute reicht's! Gute Nacht!
Ach ja, bevor ich's vergesse -
hier lernten wir auch ausgesprochen nette Wohnmobilisten aus dem Boden-
seeraum und aus Oberbayern kennen. Daß nützliche Infos dabei ausgetauscht wurden ist klar - und auch Helge kam wohlbehalten von ihrem Trip zurück.
Montag, 19. August 2013
Palus-Plage - Trébeurden
Tageskilometer 81 km
Sonne, Sonne und der Wetterbericht vielversprechend für den Rest der
Woche.
Wir suchen uns jetzt einen schönen Platz am Meer und tauchen für die
nächsten Tage ab.
Bis dahin!
Dienstag, 20. August 2013
Trébeurden - Pleurmeur-Bodou - Roscoff
Nichts mit Ruhe - wir haben gerade gesehen, dass wir noch zwei Punkte
auf unserer Liste haben.
Heute früh heizen wir zum ersten Mal - das Thermometer zeigt 11° C.
Wir frühstücken gemütlich in unserem kuschelig warmen Hannibal.
Jetzt zeigt sich ein geputzter Himmel, blitzeblau und wir brechen auf
Richtung Kerguntüil mit einer Allée Couverte. Schön und gut erhalten.
In Richtung Pleurmeur-Bodon liegt jetzt unser nächstes Ziel. Dort steht die
Rekonstruktion eine "Asterix"-Dorfes.
Ja, aber € 5,--/Nase Eintritt und eher ein Vergnügungspark für Kinder mit
Geschichts-, Lerneffekt. Naja, ein paar Bilder fallen dabei ab.
Danach klappern wir an der Küste einige Dörfer ab.
Bretonische Landschaft, Küste eher flach, stark zergliedert, mit vielen
Felsen und Eilanden, schönen Buchten und vom ständigen Wind geformte
Vegetation.
Übernachtungsplatz westl. von Roscoff direkt an der Straße, dahinter
aber gleich das Meer.
Auflandiger Wind treibt Algen gegen die Küste und wie bisher haben wir
auch praktisch den ganzen Tag Ebbe und erst ab 17.00 Uhr setzt die Flut
ein! Den Mond können wir noch nicht beeinflussen.
19.00 Uhr nach Lachs und Salat (lecker) Helges obligatorischer "Spaziergang".
Diesmal okay, Rast an einer lebhaften Badebucht mit schönster Abendsonne.
Jetzt zurück im Hannibal und meine Liebste serviert eine Flasche Cidre, Käse
und Baguette.
Schöner kann träumen auch nicht sein!
Mittwoch, 21. August 2013
Roscoff - Lampaul-Plouarzel
Auch heute blauer Himmel, haben wir ein Schwein mit dem Wetter.
Helge fährt den 2. Tag und jetzt wie Juan Manuel Fangio.
Lampaul bietet einen schönen Platz, terrassiert und mit einem super
Sandstrand. Das Meer ist wie immer atlantikfrisch, klar und salzig.
Beim Baden erwischt Helge eine Welle und die Frisur ist im Eimer.
Schadenfreude bei mir :) :)!!
Als Entschädigung ist eine warme Aussendusche am Womo angesagt
und ich schmeisse den Boiler an.
Leckers Abendessen um 19.30 Uhr und die vorletzte Flasche Prosecco von
zuhause. Da werden wir uns postlagernd eine Kiste schicken lassen.
Unsere Womo-Freunde (Familie mit 2 Kindern) aus Oberbayern taucht auch
auf. Die Bretagne ist offensichtlich so klein wie die Welt!
Das Wetter scheint umzuschlagen. Wir werden sehen.
Donnerstag, 22. August 2013
Lampaul-Plouarzel
Wieder blanker, blauer Himmel. Wir hängen noch 1 Tag dran.
Am frühen Morgen eine ausgedehnte Wanderung auf dem Klippenpfad
entlang der Küste. Wir maschieren stramm und stellen fest, daß wir das
vermißt haben - Bewegung!
Den Rest des Tagen verbringen wir mit faulenzen - Helge am Strand und
ich am Womo.
Morgen geht's endgültig nach Camaret, der Langusten-Hochburg!
Freitag, 23. August 2013
Lampaul-Plouarzel - Camaret
Am späten Nachmittag Ankunft in Camaret.
Bei unserer Ankunft Sonne. Wir parken unseren Hannibal und machen uns
gleich auf zu einem Erkundungsgang.
Gleich neben unserem Übernachtungsplatz finden sich die Alignements de
Lagatjar.
Wir wandern weiter und blicken nun auf eine wunderschöne Bucht mit
einladendem Sandstrand. Weiter rechts erkennen wir den Pointe de
Penhir.
Wir entschließen uns aber für den Sandstrand und steigen die Küste hinab.
Das Meer lockt, aber das Baden ist hier offensichtlich durch Treibsand eine
gefährliche Angelegenheit und auch verboten.
Einem Trampelpfad folgend sind wir nach ca. 1,5 Stunden wieder am Womo.
Innerhalb weniger Minuten zieht jetzt plötzlich dichter Nebel auf und danach
setzt heftiger Regen ein.
Feierabend!
Samstag, 24. August 2013
Camaret - La Roche-Bernard
10.00 Uhr, bewölkt, 16° Celsius.
Heute sind wir unterwegs nach Locmariaquer. Wir wollen weiterkommen aber
an der Küste bleiben.
Dieses Mal fahren wir an wirklich weitläufigen Sandstränden vorbei. Aber bei
16° Aussentemp. und starkem Wind macht auch nur ein Spaziergang nicht
wirklich Laune.
Carnac ist voll, Locmariaquer ist voll und weitere Anlauforte auch. Wir ent-
schliessen uns durchzufahren bis Auray. Dort finden wir aber auch nur einen
normalen Pkw-Stellplatz mitten in der Stadt. Der kommt für uns nicht in Frage
und wir starten durch nach La Roche-Bernard.
Kurz vor der Stadt überqueren wir die Vilaine auf einer 400 m langen Brücke.
Das kleine Städtchen ist wirklich idyllisch, liegt ca. 40 m über dem Fluss auf
einer Anhöhe und weist eine über 1.000-jährige Geschichte auf.
Ein wirklich schnuckeliger Ort mit verwinkelten Gässchen und kleinen Ateliers,
in denen die Künstler ihre verschiedenen (Leder, Glas, Schmuck, Bilder usw.)
Arbeiten austellen und verkaufen.
Morgen, Sonntag, werden wir dann hoffentlich unsere Website auf Vordermann
bringen können. Eine vernünftige Internetverbindung vorausgesetzt.
Sonntag, 25. August 2013
La Roche-Bernard - Guérande
Hurra, wir sind gerade in Guérande angekommen und haben eine tolle
Internetverbindung.
Jetzt ist Website-Aktualisierung bis nach 15.00 Uhr angesagt.
Umgeben von Salzgärten liegt dieses Städtchen und es wäre sehr schade
gewesen, wenn wir nicht seine Altstadt besucht hätten.
Imposant ist die komplett erhaltene Stadtmauer mit ihren 4 Toren. Durch
eines von ihnen betreten wir die Altstadt und danach auch das Innere der
Stiftskirche St.-Aubin.
Angenehme Kühle, aber modriger Geruch schlägt uns entgegen und war-
mes Licht durch die beeindruckenden Buntglasfenster.
Dann lockt uns die alte, brüchige Fassade eines alten Gebäudes in dessen
Innenhof.
Darin entdecken wir ein kleines, gemütliches Gartenrestaurant mit Namen
Le Vieux Logis. Leckeres Essen der Region geniessen wir im blumenge-
schmückten Garten.
Montag, 26. August 2013
Guérande - Le Croisic - St.-Michel-Chef-Chef
Wir tanken zum ersten Mal Autogas. Das funktioniert wunderbar über den
Aussenanschluß und dank Frank haben wir auch den richtigen Adapter dabei.
Anschließend machen wir uns auf in die Salzgärten um das Geheimnis der
Meersalzegewinnung zu erfahren.
Rechts und links der Straße entdecken wir zuerst rechtwinklige Brackwasser-
tümpel. Erst später kommen wir dann in die Region Marais Salants. Dabei
beobachten wir Arbeiter in den verschiedenen Stadien der Salzgewinnung.
An verschiedenen Verkaufstellen entlang der Straße erhält der Besucher
das Salz in allen Variationen - natur und aromatisiert, für die Füsse und den
Suppentopf und in Packungen von 10 gr. bis 20 kg.
Der Stellplatz im nächsten Ort, Le Croisic, ist nicht akzeptabel, schön ist
jedoch seine Bucht, jetzt fast schon menschenleer. Die Feriensaison ist vorüber.
Anschließend kleiner, enttäuschender Abstecher in den Parc Naturel Régional
de Briére.
Jetzt verlassen wir die Bretagne über die spektakuläre Brücke Pont de St.Nazaire.
Wir sind im Pays de la Loire und suchen uns einen Übernachtungsplatz.