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Sonntag + Montag, 4.+5. Mai 2014

Playa de a Marosa

 

Wir sind jetzt in Asturien gelandet und werden die nächsten 2 Tage ruhen,

sonnen, schwimmen, wandern, essen, trinken, lesen, schlafen und ansons-

ten faulenzen.

Playa de a Marosa
Dito
Dito

Dienstag, 6. Mai 2014

Playa de a Marosa - Burela - Cabo Vidio

 

Wir wollen weiter und zwar nach Cabo Vidio. Eigentlich haben wir Oviedo

im Visier, aber die Fahrt dorthin ist uns zu lang und deshalb legen wir noch

einen kleinen Zwischenstop ein.

 

Jetzt ist es 11.00 Uhr, der Himmel ist leicht blau aber leider doch mit vielen,

zu vielen Wolken durchsetzt.

 

In Burela läuft dann unsere Ver/Entsorgung routinemäßig.

 

Wieder haben wir die Küste und unseren Atlantik zur Linken. Felsige Küste,

kleine, feine Sandstrände eingestreut, grüne Wiesen und bewaldete Abhänge.

 

Uns fällt auf, daß wir in den letzten Tagen praktisch keine Wohnmobile mehr

gesichtet haben. Soll uns recht sein - ein, bzw. zwei Wohnmobile in dieser

Gegend reichen ja vollkommen.:):)

Ja, ja ich weiß, die Cap-Reihe am Atlantik hatte ich eigentlich ja geschlossen.

Ein Letztes noch - aber dann ist wirklich Feierabend.

 

Wir stehen jetzt direkt am Abgrund des Cabo Video, d.h. ca. 5 m davor und

von dort geht es fast 100 m in die Tiefe.

Bei ziemlich stürmischer Brise maschieren wir Richtung Leuchtturm. Das ist

nicht weit aber zum Sauerstoff tanken reicht's.

 

Die Anlage ist verlassen, der Leuchtturm funktioniert vollautomatisch. Dieser

steht wirklich ganz am Rand des Abbruchs und die Felsen liegen, von mächtig

bis handlich, ca. 200 m im Meer versteut. Daran ist deutlich sichtbar, wie das

Meer sich langsam aber sicher das Festland erobert.

Cabo Vidio

Diese Küste hier mit ihren Abbrüchen und Restfelsen erinnert uns doch sehr

an die Algarve des südlichen Portugal.

Küste am Cabo Vidio
Kleines Schiff auf großem Meer
Blick vom Cabo in die Berge

Mittwoch, 7. Mai 2014

Cabo Vidio - Oviedo

 

Aufbruch nach ruhiger Nacht. Christel und Rudi sind bereits weg. Die beiden

sind Frühaufsteher und uns so fast immer eine Nasenlänge voraus.

 

Wir trödeln noch ein wenig - ab und zu läßt sich die Sonne blicken und gibt

mir die Gelegenheit für einige Fotos. Läuft aber nicht besonders - immer die-

ses grau.

 

Sonne, wo bist du?

 

Jetzt stürmen wir die Autovia Richtung Oviedo. 1,5 Stunden zeigt uns das

Navi und es gelingt fast gleichzeitig wie unser österreichisches Team am Ziel

zu sein (die beiden haben den kurvigen Weg über die Landstraße genommen).

 

Es ist 11.00 Uhr. Wir wollen jetzt noch in die City. Es gibt von hier die Bus-

linie 10, die allerdings lassen wir links liegen. Die lächerlichen 3 km legen wir

gerne zu Fuß zurück.

 

Es geht kontinuierlich abwärts, so daß wir in nicht einmal 1 Stunde bereits die

Altstadt erreichen.

Oviedo - heute
Oviedo - gestern
Oviedo - vorgestern
Oviedo - vor vorgestern (San Juan-Kirche)

Schon jetzt finden wir diese Stadt äusserst attraktiv. Die vielen histo-

rischen Gebäude in Verbindung mit den modernen Bauten, das geschäf-

tige Treiben in der Stadt, die Alten und die Jungen bunt gemischt, das

alles macht auf uns einen sehr positiven Eindruck.

Oviedo Fußgängerzone

Die Información Turistica drückt uns einen Stadtplan in die Hand, markiert die

wichtigsten Sehenswürdigkeiten und überlässt uns dann unserem Schicksal.

 

Ein Pfadfinder findet immer seinen Weg und so ist die Tour für uns vier wirk-

lich keine Herausforderung aber eine interessante Nachmittagsgestaltung.

Links Kirche San Isidoro und rechts das Rathaus
Markthalle

Häufig stossen wir auf unserem Rundgang durch Oviedo auf Broncestatuen

verschiedenster Art. Häufig werden hier Personen dargestellt, die wohl mit

dieser Stadt verbunden waren oder auch noch sind.

 

Auch Woody Allen treffen wir auf diese Weise. Die beiden Marktfrauen aller-

dings finden wir wesentlich attraktiver.

Marktfrauen

Ein verspätetes Mittagsmenue nehmen wir draußen, beschützt von grossen

Sonnenschirmen, ein. Das Tagemenue ist natürlich in spanisch ausgeschrie-

ben und der Ober pricht nur spanisch.

 

So orientieren wir uns an den Essen der anderen Gäste. Um es kurz zu

machen, das Essen ist prima, der Wein auch und so sind wir alle satt und

zufrieden.

 

Durchblick zu unserem Essplatz

Der Rückweg ist etwas anstrengend, denn jetzt geht es natürlich bergauf.

 

Zurück am Stellplatz beschliessen wir die Nacht nicht hier, sondern oben

auf dem Berg nahe der Jesus-Statue zu verbringen.

 

Also legen wir den Gang ein und dann geht's aufwärts.

 

Blink, blink - ein helles Lämpchen leuchtet plötzlich am Armaturenbrett auf.

Der Bordcomputer zeigt 0 km Reichweite an, d.h. sehr wenig Diesel nur noch

im Tank.

 

Haben wir auf der Fahrt hierher tatsächlich soviel Sprit verbraucht? An der

Küste hatten wir noch für 200 km Diesel im Tank.

 

Die nächste Tanke ist 8 km entfernt und die werden wir morgen wohl noch

schaffen. Hoffentlich!

 

Jetzt sind wir erstmal hier oben auf einem einsamen Picknickplatz. Wir rich-

ten uns für die Nacht ein und genehmigen uns im Vorgriff auf morgen den Abschiedstrunk mit Christel und Rudi in deren Mobil.

 

Schade, daß dieses lose Zusammensein jetzt ein Ende hat. Nicht zusammen

kleben, sondern immer mal wieder sich treffen, das hat schon was. Zumal

wenn man sich so gut versteht, wie dies mit den beiden aus Linz der Fall ist.

 

Ich schlafe nicht so gut - was ist mit dem Diesel? Was ist, wenn er mir unter-

wegs ausgeht? Muss ein Dieselfahrzeug nicht dann auch entlüftet werden?

 

Morgen - wir werden sehen.

Donnerstag, 8. Mai 2014

Oviedo - Leon

 

Wir gucken aus dem Fenster und sind eingehüllt in dichte, tiefhängende

Wolken.

 

Nach dem Frühstück lichten sie sich ein wenig und wir beschließen nun

uns doch auf den Weg zur Jesus-Statue zu machen.

Auf dem Weg zur Jesus-Statue
Ohne Worte

Von dort oben bietet sich uns ein großartiger Blick auf Oviedo und das um-

liegende Land. Leider will die Wolkendecke so recht nicht weichen, so daß

uns ein Panoramablick verwehrt bleibt.

Tiefhängende Wolkendecke über Oviedo

Abfahrt! Vorher aber noch herzliche Verabschiedung von Christel und

Rudi. Hier trennen sich jetzt wirklich unsere Wege. Die beiden wollen

in die Picos de Europa und wandern.

 

Wir dagegen wenden uns nach Süden Richtung Kastillien/Leon. Die

Gegenden entlang des Camino de Santiago interessieren uns. Wir

haben eine Menge darüber gelesen und wollen jetzt direkte Eindrücke

dazu sammeln.

 

Jetzt geht's erstmal bergab Richtung Stadt und dabei erledigt sich die

Dieselmisere. Plötzlich zeigt die Tankanzeige wieder Sprit für 130 km.

Hätte mir klar sein müssen.

 

Wir tanken trotzdem in Oviedo und nutzen den nebenan liegenden Lidl

für einen kurzen Einkauf.

 

Übrigens ist vor wenigen Minuten die 50A Sicherung unseres Boosters

wiedereinmal durchgebrannt.

 

Wir haben Ersatz und der Austausch erfolgt zwischenzeitlich routine-

mäßig. Trotzdem werde ich nach unserer Rückkehr die Sache durch den

Händler checken lassen.

In den Cordilliera Cantábrica

Auf gut ausgebauter Straße geht es jetzt durch die Cordilliera Cantábrica.

Stetig geht's bergauf, Kurve folgt auf Kurve und immer wieder bieten sich

uns schöne Ausblicke in die Landschaft.

 

Im Hintergrund zeigt sich noch der Restschnee des Winters und hier be-

gleitet uns ein wolkenloser Himmel mit strahlender Sonne. Wir sind jetzt

offensichtlich dem trüben Wetter der Küstenregion entkommen.

 

Noch steiler, bis zu 13% geht es nach oben und auf 1.300 m erreichen wir

die Passhöhe.

 

Dito mit Restschnee

Die Straße fällt nun sanft nach Süden und es ist eine Lust hier zu fahren.

Auch unser Hannibal scheint dies zu genießen und schnurrt, nach dem Ge-

stöhne des Aufstieges, leise vor sich hin.

 

Nach dem satten Grün der Cordilliera folgt jetzt auf der Hochebene (Meseta) Richtung Leon eine heideähnlich Landschaft. Hier zeigt sich vor allen Dingen

Erika und kniehohes Gestrüpp.

 

Es ist richtig heiß geworden und ein Blick auf das Thermometer bestätigt

mein Gefühl -  +31° C.

 

Wir haben übrigens jetzt auf der Fahrt die Grenze nach Kastillien-Leon über-

schritten und damit Asturien verlassen.

 

Leon ist bald erreicht und wir beziehen den dort angebotenen offiziellen

Stadtstellplatz.

 

Es ist Abend geworden und die Atmosphäre ist wahrlich sommerlich. Ein

kleiner Spaziergang zeigt uns wieder die Lebenart der Spanier. Alles ist

auf der Straße und in den vielen Grünanlagen, auf den Picknickplätzen und

vor den Bars.

 

Überhaupt sind die Spanier ein offensichtlich sportives Völkchen. Jung und

alt ist hier in den wunderschönen Grünanlagen unterwegs - per Pedes im

Sauseschritt oder auf einem Bike. Gestern noch sahen wir einen Herrn in

unserem Alter auf seinem Rennrad am Pass - wir fuhren langsam an ihm

vorbei, reckten den Daumen der rechten Hand in die Höhe und er strahlte

uns mit schweißnassem Gesicht an.

 

Morgen werden wir uns Leon richtig ansehen.

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