Donnerstag, 8. September 2016
Cabarceno - Comillas - Picos de Europa - Leon
Bonjour Tristesse!
Schon in der letzten Nacht erwischte uns wohl eine Schlechtwetterfront
mit Regen.
Jetzt am Morgen regnet es noch immer!
Macht uns nix - wir legen die Tristesse mal fein beiseite, machen uns posi-
tiv gestimmt und gut gelaunt auf den Weg zurück zur Costa de Cantab-
ria.
Jetzt folgen wir der Küstenlinie von Santillan bis Unquera und biegen dann auf
die N 621 Richtung Süden ein. Ach, die Küstenstraße enttäuscht ein wenig.
So war die Sicht schlecht und die Straße verlief mehr im Landesinneren. So
war von der interessanten Küste nicht viel zu sehen.
Wir folgen der N 621, die hier in die Berge läuft und von Kilometer zu Kilo-
meter spürbar schmaler wird.
Kurve um Kurve geht es in einer Schlucht bergan. Diese verengt sich zu
einer vielleicht 40 m breiten Klamm. Links und rechts türmt sich der Fels, senkrecht hunderte von Metern. Die Straße selbst ist durch Felsüberhänge für Kfz über 350 cm nur noch erschwert befahrbar und der Fluß zwängt sich auch noch irgendwie durch die Enge.
Pontes war sicherlich einmal ein stilles Bergdorf. Jetzt ist es ein Touristen-
magnet par exellence. Die Cafés unter den Arkaden, dicht an der Dorf-
straße, sind mit Besuchern prall gefüllt. Der Verkehr zwängt sich, Auto hinter
Auto, im Schritttempo durch das ganze Gedränge.
Uff, wir sind durch und weiter, weiter geht es bergauf.
Wir wollen auf den Fuente De mit seinen 2.600 m Höhe. Doch die Talstation der
Bergbahn bietet unserem Hannibal kaum Parkfläche.
Die Sicht verschlechtert sich weiter. Die Auskunft der Seilbahn über das
Wetter am Gipfel ist niederschmetternd. Keine Sicht da oben, so lassen
wir das Ganze, wenden uns enttäuscht ab.
Noch ein gute Stunde windet sich die Passstraße, von Pontes in Richtung
Leon die Picos hinauf. Der Verkehr ist spärlich, doch das viele links und
rechts ist trotzdem anstengend.
Kaum sind wir bei ca. 1.800 m über den Pass, klart es zusehens auf und
schon jetzt zeigt sich blauer Himmel hinter der Wolkendecke.
Ab Passhöhe fällt die Straße nun leicht bergab. Die Vegetation wird südlicher
und herbstlich in gelb und braun. Auch die Temperatur steigt langsam von
kühlen +11 Grad auf angenehme + 24 Grad.
Viele der Stauseen hier oben sind fast wasserlos. Der Sommer war heiß und
der vergangene Winter gab nicht viel Schmelzwasser her. Der Klimawandel
macht sich so deutlich bemerkbar. Ist in einigen Jahrzehnten der Süden
wasserlos?
Leon ist erreicht und der Stellplatz in Zentrumsnähe bietet uns ein freies
Plätzchen.
Fein, fein!
Fortsetzung siehe Reisen 2016 / Spanien - Kastilien/Leon