Freitag, 12. Juni 2015
Pargas - Uusikaupunki
Erst spät kommen wir heute weg. Die Möglichkeiten der hier guten Internetver-
bindung nutzen wir ausgiebig.
Alles ist erledgt und wir wenden uns, entlang der Ostseeküste, nach Norden
Richtung Rauma.
Es ist eine entspannte Fahrt über gute Straßen und bei schönstem Sonnen-
schein.
Der Bootshafen von Uusikaupunki bietet Platz für den Nachmittag und die Nacht
und das Zentrum des kleinen Städtchens ist auch gleich um die Ecke.
Freitag, 12. Juni 2015
Uusikaupunki - Rauma
Sonnenschein auf dem Weg nach Rauma. Zügige und doch entspannt Fahrt über
diese gepflegten finnischen Straßen.
Rauma, Weltkulturerbe der UNESCO besticht durch seine Altstadt mit ca. 600
Holzhäusern und seinem Grundriß aus dem Mittelalter.
Schief, bunt dekoriert präsentiert sich die Altstadt mit Häusern aus dem 18. und
19. Jahrhundert.
Wir lassen uns treiben und erfreuen uns an hübschen Boutiquen und nostalgisch
eingerichteten Cafes.
Doch wir sehen nicht nur Altes. Auch neue Häuser in altem Stil finden sich hier und so wird Rauma kein Museum, sondern bleibt eine zeitgemäß und lebendige Stadt.
Um die Mittagszeit finden wir in einer kleinen Eckbar ein geradezu opulentes
Buffet für keine € 10,-- pro Nase.
Betrieben wird der Laden von einem Portugiesen und einem Iraner. Welt bist du
doch klein geworden.
Auf der Rückfahrt machen wir ganz spontan einen Abstecher zu einem POI. Dort
auf dem Lande zeigt sich ein historischer Gutshof mit verschiedenen Scheunen und Schuppen, sowie einer Windmühle.
Kein Mensch ist hier und der kleine Parkplatz im Grünen bietet sich uns für die
Nacht bereitwillig an.
Jetzt sitze ich, 21.30 Uhr, in Hannibals Eingang, trinke mein Bierchen und beob- achte interessiert das Treiben der grossen Waldameisen zu meinen Füssen.
Mensch Meierwehr, ob die wohl Stress haben bei dem Gerenne, das sie so ver- anstalten?
Noch scheint die Sonne und wie wir gelernt haben, wird es zu dieser Jahreszeit ja auch nicht mehr so richtig Nacht. Fein, so sparen wir Strom und die Batterien
freuen sich darüber.
Sonntag, 14. Juni 2015
Koukkelantie - Uusikaupunki
Man soll es doch nicht beschreien, das schöne Wetter.
Heute jedenfalls seichts (regnet's) richtig. Ja richtig! Schon in der Nacht fing
das Getrommle auf unserem Dach an und ist bisher nicht weniger geworden.
So entsorgen wir in einer Trockentoilette und fahren gemütlich nach Uusikau- punki zurück. Dort am Hafen stehen wir jetzt und ein jeder von uns geht seinen Arbeiten oder Interessen nach.
Ich glaube, ich schmeisse jetzt die Heizung an, denn unser Aussenthermometer
zeigt gerade mal + 13° C.
Wenn' draussen saut, soll man es sich drinnen gemütlich machen - oder etwa nicht?
Montag, 15. Juni 2015
Uusikaupunki - Naantali
Noch immer dröppelt es, aber gegen 10.00 Uhr hat der Wettergott ein Einsehen
und dreht den Wasserhahn zu.
Gegen 11.00 Uhr reißt die Wolkendecke auf und, ganz zaghaft, blinzeln die ersten Sonnenstrahlen.
Unser Besuch in Naantali ist kurz. Hübsches Städtchen am Meer mit Yachthafen
und altem Ortskern.
Der gestrige Tag mit langem Fernsehen und dem vielen Kaffee kochen hat
ganz schön an unseren Batterien gezutzelt.
Die anstehende, kurze Fahrt nach Turku wird keine 100 Ah bringen und so ent-
schließen wir uns zu einem Campingplatzbesuch.
Hier können wir uns und die Wäsche richtig waschen, Ver/Entsorgen und vor
allen Dingen Strom tanken. Dann sind wir fit für den Sprung, am Mittwoch, nach Schweden.
Dienstag, 16. Juni 2015
Turku
6.30 Uhr - ich dusche und spanne anschließend die Wäscheleine.
Mit unserer Waschorgie haben wir gestern das gebuchte Zeitlimit für den
Trockner überschritten. Jetzt ist die Wäsche noch naß und wir müssen sie, ganz
traditionell, auf der Leine trocknen.
So sieht es jetzt hier aus wie in einem Vagabundenlager. Nun, Vagabunden
sind wir ja auch irgendwie mit unseren ausgedehnten Reisen.
14.30 Uhr - wir hauen ab, nicht ohne vorher unserem Hannibal eine ausgedehn-
te Dusche zu verabreichen.
Jetzt strahlt er wieder mit der Sonne um die Wette.
Vereinbarungsgemäß stehen wir jetzt am Hafen in Turku und treffen dort auf Christl und Rudi.
Noch eine kurze Nacht - Morgen entern wir dann in aller Frühe unsere Fähre nach Stockholm.
Hei Finnland!!
Fazit:
Kein Land für Jedermann, aber ein Land für Individualisten, die stille Natur, klare Luft, dunkle Seen, grüne Wälder und menschenarme Weite lieben und suchen.
Wir haben uns hier von der ersten Sekunde an mehr als wohl gefühlt.
Nur Helge war die Kühle ab und zu etwas zu viel. :-)