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Freitag, 13. Februar 2015

Hua Hin - Bangkok - Hanoi

 

Momentan sind wir auf dem Flug von Bangkok nach Hanoi. Laut der dyna-

mischen Flugroute befinden wir uns derzeit im Luftraum über Vientiane/Laos.

 

Es ist ein ruhiger Flug, ohne Turbolenzen, so bleiben die Getränke in den

Gläsern und das Essen in den Passagieren.

 

Pünktlich um 6.00 Uhr startete der Bus in Hua Hin. Die Fahrt in dem moder-

nen, luftgefederten und vollklimatisierten Gefährt verlief ohne Probleme und

in 3 Stunden standen wir in der Eingangshalle des Airport von Bangkok.

 

Der Schalter der Vietnam Airlines war nach kurzer Suche gefunden, nur von

Gate G-1 wurden wir zu Gate F-1 weitergeleitet.

 

Dort stand der Airbus A 320 und 1 Stunde später setzte er sich, proppenvoll,

in Bewegung.

 

Jetzt ist es 13.50 Uhr! Ankunft Hanoi. Am Imigration-Schalter ist gähnende Leere, unsere Pässe und die von Helge vorbereiteten Dokumente werden so-

gleich in Empfang genommen und 10 Minuten später sind wir um $ 90,--

ärmer und um je 1 Visa  für Vietnam reicher.

 

Es folgt eine längere Wartezeit in der Zollabfertigung, dann sind wir durch

und in der Eingangshalle erwartet uns vereinbarungsgemäß unser Taxi zum

Hotel.

 

Nach ca. 1 Stunde Fahrt stehen wir jetzt in der Lobby des Hotel Icon 36

und Mr. Daniel heißt uns willkommen.

 

Die gebuchten Zimmer sind mehr als in Ordnung und die zentrale Lage des

Hotels für unsere Ausflüge in die Altstadt sowieso.

 

Mr. Daniel kümmert sich zuvorkommend.

 

Jetzt ein kurzes Auspacken, eine Dusche, etwas Ruhe und am Abend sam-

meln wir in der Altstadt die ersten Eindrücke.

 

Es folgt ein langer, ruhiger Schlaf. Ganz ungewohnt für Reisende wie uns,

die aus Hua Hin kommen.

 

Samstag, 14. Februar 2015

Hanoi

 

Das Frühstück ist großzügig, warm und kalt, Rührei, Gemüsereis, gebratener

Frühstücksspeck, Früchte, Säfte, Brötchen, Butter, Marmelade, Kaffee oder

Tee und eine vietnamesische Nudelsuppe.

 

Jetzt treten wir nach draussen und Hanoi empfängt uns mit Wasser von oben. Regen, und was wir jetzt noch nicht ahnen, den ganzen Tag und die folgende Nacht. Nun gut!!

 

Zielgerichtet

Ein Gewirr von engen Staßen und Gassen, schmalen Häuserfronten, Geschäf-

tigkeit und viel Verkehr erwartet uns.

 

Hinsichtlich des Verkehrs waren wir ja vorgewarnt. Aber was wir jetzt vorfinden

ist eigentlich unbeschreiblich.

 

1000ende von Motorrollern drängen durch die schmalen Straßen. Jeder Be-

wohner dieser Stadt scheint einen zu besitzen und alle scheinen jetzt gerade

gleichzeitig damit unterwegs zu sein.

 

Vorfahrtsregeln gibt es offensichtlich keine. Jeder fährt so wie er möchte,

aber auch die unmöglichst erscheinende Verkehrssituation löst sich immer in

Wohlgefallen auf.

 

Als Fußgänger müssen wir jetzt tapfer sein, die Straße selbstbewußt betreten,

immer den auf uns zustürmenden Verkehr im Auge oder ihn komplett ignori-

ren und siehe da, wir kommen wohlbehalten auf der anderen Straßenseite

an.

 

Straßenüberquerung in Hanoi

 

Wir erkunden die Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten - Hoan Kiem See, die von den Franzosen noch erbaute Eisenbahnbrücke über den Roten Fluss, den Bahnhof, die Markthalle, die Märkte und legen fest, was wir morgen fotogra- fieren wollen.

 

Den Abend verbringen wir irgendwo in der Altstadt, an einer Ecke mit kleinem

Lokal bei Nudelsuppe und einem großen Bier.

 

 

Sonntag, 15. Februar 2015

Hanoi

 

Ausgiebiges Frühstück und Start zur gestern schon geplanten Fototour.

 

Heute ist es trocken aber noch immer diesig. Fototechnisch nicht der Hit,

aber wir müssen uns damit abfinden.

 

Brücke über den Hoan Kiem See zur Pagode Den Ngoc Son
Vorbereiten, transportieren, verkaufen
Der ganz normale Wahnsinn
Abendstimmung

Wir sind ganz offensichtlich in Asien und die auf uns zustürmenden Eindrücke sind fast nicht zu fassen.

 

Die Häuser hier sind meist nur max. 3 m breit aber bis zu 50 m tief und viele

Stockwerke hoch. Im Inneren gibt es ab und zu kleine Gärten oder Lichthöfe,

so ist für eine einigermaßen vernünftige Ventilation gesorgt.

 

Auf 20 qm Raum leben bis zu 15 Bewohner (geschlafen wird im Wechsel zu

verschiedenen Zeiten) und die einzige Toilette des ganzen Hauses müssen

sich bis zu 30 Personen teilen.

Das geht nur, wenn sich ein jeder total zurücknimmt. Für Europäer undenk-

bar.

 

Vorn an der Straßenseite befinden sich die Läden und Werkstätten und der

Gehsteig wird klar in die Verkaufsfläche mit einbezogen. Im hinteren Be-

reich liegen die Wohnräume

 

Das meiste findet auf dem Boden statt. Dort wird gekocht, gebruzzelt, Fleisch

gehackt und geschnitten, hier werden Maschinen und Motore zerlegt, es wird

gehandelt, geschachert, gegessen und getrunken.

 

Fleischverkauf an der Straße

So findet das Leben auf dem Boden und in den Straßen statt.

 

Der Dong, eine Währung mit vielen Nullen, sind doch Dong 25.000,-- nur

€ 1,--. So muss eigentlich fast jeder Vietnamese ein Dong-Millionär sein.

 

Die Straßen werden, wie schon geschildert, von Leichtkrafträdern jeder Art

dominiert. Autos gibt es nur wenige und wenn dann asiatischer Provinienz.

Deutsche Marken treten hier in Hanoi nicht großartig in Erscheinung.

 

Die Roller sind das Verkehrs- und Transportmittel schlechthin. Und ist das

Heck einmal zu schwer beladen, dann werden an den Lenker 4 -5 fünf Liter

Wasserflaschen gehängt, damit das Gefährt nicht himmelwärts stürmt.

 

Neujahrsbaumtransport

 

Hundefreunde aufgepaßt: An den Straßenrändern wird hier gegrillter Hund

angeboten, schön kross und so richtig zum Reinbeissen.

 

Wie die Hunde vorher behandelt werden und wie sie zu Tode kommen ist

für uns eine ausgemachte Sauerei. Um mehr Adrenalin in den Hundekörper

zu pumpen, werden die lebenden Tiere offensichtlich angezündet.

 

Von den wohl unvorstellbar grausamen Hundetransporten in Nordvietnam

will ich hier garnicht berichten.

 

Ich höre bis hierher euren Aufschrei: Neiiin, Neiin!!

 

Zu beachten ist dabei, daß der Hund in Vietnam ein Nutztier ist wie bei uns

das Schwein, das Rind oder das Huhn. Allerdings ist das Verspeisen dieser

Tiere nur eine Seite der Medallie, die Behandlung der Tiere zu ihren Lebzeiten oder beim Töten eine ganz andere.

 

Zurück im Hotel buchen wir jetzt bei Mr. Daniel eine 2-Tages-Tour in die

Halong Bay.

Der Junge versteht sein Geschäft und bietet uns eine Dschunke mit nur 13

Kabinen zu einem interessanten Preis an.

 

Das gezeigte Bildmaterial überzeugt und wir akzeptieren.

 

Abends sitzen wir am kleinen See in einem netten Lokal bei komplett ge-

öffneten Fenstern und Türen und genießen diese wundervolle Atmosphäre

während draußen der Verkehr tobt.

 

Montag, 16. Februar 2015

Hanoi - Halong Bay

 

Mein Bruder hätte heute Geburtstag.

 

Wecken für uns um 6.30 Uhr, denn um 8.00 Uhr soll der Bus für die Fahrt

zur Halong Bay vor dem Hotel stehen.

 

Wir sind beide, glaube ich, ziemlich gespannt.

 

Pünktlich steht der Bus vor der Türe und wir werden von Tourguide Mike mit

einem kaum verständlichen englischen Wortschwall in Empfang genommen. Nach weiteren 3 Abholstationen sind wir dann auf der Straße Richtung Meer.

 

Wir rollen über eine gut ausgebaute Straßentrasse, durchfahren verschiedene

Dörfer und kleine Städte.

 

Links und rechts flaches Land, brach liegend oder kultiviert. Wir sehen braune Ackerflächen, von Wasserbüffeln gezogene Pflüge, zartes und dunkleres Grün schon reifenden Maises.

 

Es sind jetzt 2 Stunden vergangen und es folgt ein Zwischenstop mit Toilet-tengang an einer Verkaufshalle für Kunsthandwerk, hergestellt von Behin-derten. Allerdings findet sich hier auch viel Tinnef aus China.

 

Nach weiteren 2 Stunden stehen wir an der Pier zur Halong Bay und ein Tenderboot bringt uns zu unserem Schiff, der Galaxy Premium.

 

Ausflugsdschunke mit Tender
Galaxy Premium
Steuerstand
Esszimmer
Bar
Sonnendeck
Probesitzen

Die Galaxy Premium ist ein Schiff für nur max. 26 Passagiere. Klein und intim.

 

Wir finden für uns eine schöne Kabine im Oberdeck mit separater Dusche,

WC und Waschbecken.

 

Unsere Kajüte
..und unser Bad
Tourabstimmung

Jetzt aalen wir auf den Liegen des Sonnendecks, die Sonne blinzelt zur Feier

des Tages immer mal wieder hinter den Wolken hervor und die einmalige

Landschaft zieht in Slow Motion an uns vorüber.

 

Halong Bay im Nachmittagsdunst
Auf Beutezug

Die Mitpassagiere kommen aus aller Herren Länder - Brasilien, Chile, Italien,

Deutschland, Singapore, Malaysia - sind meist so zwischen 30 - 40 Jahre

alt.

 

Das Essen ist ganz vorzüglich. Schon im Vorfeld wurden wir gefragt, welche

Speisen wir keinesfalls mögen und so gibt es jetzt kein Schwein, sondern Seafood in unzähligen Variationen.

 

Ankerplatz in Sicht

 

Mit lautem Getöse und Gerassel fällt der Anker in einer Bucht und um uns herum scharen sich weitere Schiffe.

 

Schöne Atmosphäre durch die beleuchteten Dschunken, hie und da ein paar

Sterne aber auch aufsteigender Nebel und schon wieder wird zum Dinner ge-

rufen.

 

Seafood bis zum Abwinken.

Morgenstimmung um ca. 9.00 Uhr

 

Dienstag, 17. Februar 2015

Halong Bay

 

Ruhiger Schlaf bei sehr trockener Luft, die mir Beschwerden im Hals verur-

sacht.

 

Frühstück gibt's im Western-Style, d.h. Kaffee, Tee, Brötchen/Toast, Butter,

Marmelade oder im Vietnam-Style mit Suppe für mich.

 

Leckere, scharfe Nudelsuppe mit Hähncheneinlage. Ich übe mit Stäbchen

und balanciere die Nudel damit auf den Porzellanlöffel.

 

Übung macht......

 

Anschließend besuchen 90 % der Passagiere eine Cave. Das müssen wir nicht

haben, sind keine Höhlenfans, ruhen dafür noch ein wenig auf dem Oberdeck

und packen dann schon mal unsere Klamotten zusammen.

 

Um 9.30 Uhr müssen wir die Kabinen räumen.

 

Nachts hatten wir starken Nebel, um 6.00 Uhr konnten wir die Hand nicht vor

den Augen sehen, jetzt hebt sich der Nebel wie ein Schleier und gibt allmäh-

lich den Blick auf die Landschaft frei.

 

Die steil aus dem Wasser sich erhebenden, ca. 100 m hohen Kalkfelsen

gleiten an unseren Kabinenfenstern vorüber.

 

Dumpf brummt der Diesel und alles vibriert ein wenig.

 

Auf Steuerbordseite schiebt sich gerade ein grosses Kreuzfahrtschiff an uns

vorbei.

 

Überholer

 

10.45 Uhr Lunch. Und wieder gibt es Seafood in mehreren Gängen. Es scheint,

als würde die Speisekammer von den Vorräten dieser Tour befreit und Platz

geschaffen für den Nachschub.

 

Das hier ist das grosse Fressen und unendlich lecker!!

 

Floating Village - offizieller Besuch nicht möglich

 

12.00 Uhr sind wir wieder an der Pier, um 12.30 Uhr im Bus und am späteren

Nachmittag wieder im Hotel.

 

Jetzt wollen wir bei Mr. Daniel die Bahnkarten nach Hue buchen. Die Meldung

dazu von ihm schockiert uns schon ein wenig. Keine Fahrkarten für Bus und

Bahn bis zum 24.2., Neujahr in Vietnam und ein jeder Vietnamese strebt zu

diesem Fest, und sei es noch so weit, nach Hause zur Familie.

 

Die einzige Möglichkeit hier weg zu kommen ist ein Flieger nach Hue für den 19.2.2015.

 

Den nehmen wir und Helge bucht sogleich die Hotels dafür in Hue über

booking.com und das klappt.

 

Ab sofort sind wir wieder

zuhause-zuhause

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