Montag, 9. Januar 2017
Hua Hin
Es seucht - so heißt es in schwäbischer Mundart wenn es regnet.
Und genau dieses tut es hier in Hua Hin seit vielen, vielen Stunden. Gleichmäßig und ergiebig, so daß sich zwischenzeitlich auf den ungenutzen Grund- stücken große Seen gebildet haben.
Für einen der nur 10 Tage Urlaub hat und in erster Linie wegen der Sonne nach Thailand kam, ist das sicher nicht so prickelnd.
Für Helge und mich, die wir noch viele Wochen hier vor uns haben, ist dieses allerdings nicht von Bedeu-tung.
Im Gegenteil, die Witterungsänderung bringt uns angenehmen Schlaf bei zwischenzeitlich des Nachts ausgeschalteter Klimaanlage.
Ausserdem habe ich jetzt den Swimmingpool komplett für mich allein. Daß es mir dabei auf den Kopf regnet macht rein garnichts. Der ist ja schon
nass und auf meine Haare muß ich nicht mehr aufpassen! :-)
Auch Helge scheint die derzeitige Auszeit vom Sonnen gut in den Kram zu passen.
Jedenfalls widmet sie sich sehr intenvsiv dem Häkeln.
Unter Zuhilfenahme des Internet und Youtube entwickelt sie immer neue Häkeltechniken und Modelle. So ist sie von ihren Weihnachtsengeln zu Handtaschen, Hausschuhen und Schals konvertiert.
Sollte das so weiter gehen, werden wir uns doch noch einen weiteren Großkoffer zulegen müssen, um ihre Handarbeiten für die Familie sicher und unbescha- det in die Heimat zu bekommen. :-)
Freitag, 13. Januar 2017
Hua Hin
Er hat aufgehört - der Regen!
Nachdem das Oberflächenwasser hier in Thailand nicht mehr abfliessen konnte, hatte Petrus offen-sichtlich ein Einsehen und hat den Hahn zuge-
dreht.
Jedenfalls zeigt sich heute ein stahlblauer, völlig wolkenloser Himmel und die Sonne verwöhnt uns,
so ganz nebenbei, mit + 29°.
Wie haben die beiden Balkontüren und die Eingansgstüre geöffnet und ein leichter, kühlender Windhauch verschafft uns eine angenehme Zimmer-temperatur.
Tja, was ist nach den letzten grauen Tagen heute so angesagt?
Na, sonnen, relaxen und es sich gut gehen lassen. Körperliche Aktivitäten, bis auf ein bißchen plant-schen im Pool, unterbleiben bei diesen Tempera-
turen.
Die sparen wir uns für's Abendessen.
Sonntag, 15. Januar 2017
Hua Hin
Isch han gedenkt un isch han falsch gedenkt! (pfälzisch)
So dachte ich immer, wir wären "Weltmeister" im Ge-, bzw. Verbrauch von Verpackungsmaterial. Sind wir aber nicht!
Thailand ist uns da einen Schritt "voraus" und das gebräuchlichste Verpak-kungsmittel ist die PVC-Klarsichttüte, welche in allen Grössen zur Verfügung steht.
So finden 20 Krümelchen Crispy in einer 3 x 3 cm und 2 kg Kartoffel in einer 40 x 50 cm Tüte ihren Platz.
Verpackt wird übrigens alles, Festes wie Flüssiges.
Verschlossen werden die Tüten in der Regel mit einem Gummiband. Dieses sitzt so fest, daß sogar Flüssigkeiten gegen ein Auslaufen gesichert sind.
Eine absolute Notwendigkeit, denn die wenigsten Thai besitzen zuhause eine Küche und holen sich deshalb ihr Essen von der Straße.
Hie und da sehe ich neben dem vielen umwelt-schädlichen Kunststoffkrempel aber auch noch organisches Verpackungsmaterial,z.B. in Form von Bananenblättern oder Bambuskörbchen.
So isses, aber wir sind ja wenigsten noch Welt-meister im Fußball - noch! :-)
Freitag, 20. Januar 2017
Hua Hin
Thai-Massage - wie elektrisiert mag vielleicht manch ein männlicher oder auch weiblicher Leser auf diese Begrifflichkeit reagieren! :-)
Aber darum geht's jetzt wirklich nicht.
Nein, es geht hier vielmehr um eine wirkliche Massage mit dem Ziel der Lockerung und Dehnung der Muskulatur und der Wiederherstellung einer optimalen Stoffwechsel- und Durchblutungssitua-tion.
Da stehen sie nun aufgereiht am Strand, die Liege-bänke der Massageanbieter, fein unter Palmdächern oder Segeltuchschirmen der Sonne wegen.
Just davor, und sie darf in keinem Falle fehlen, noch eine grellbunte Tafel mit dem vielfältigen Angebot.
Hier kann ein Jeder wählen und sich dann auf eine der bereitstehenden Bänke schmeissen.
Da liegt er dann, nachbarschaftlich links wie rechts, zwischen den meist feisten, teilweise noch blassen aber bänkefüllenden Körper der Wohlstandstou-risten und alle werden sie geknetet, gewalkt, gestrei-chelt und deren Gliedmaßen gedehnt.
Leider, so berichtet übereinstimmend die überwie-gende Anzahl unserer hiesigen Bekannten, und auch Helge hat solches schon erlebt, lässt die Massage- qualität häufig zu wünschen übrig.
Nicht immer handelt es sich dann wohl um ausge-bildete Fachkräfte und so ähnelt die ein oder andere Massage eher einer Streicheleinheit denn einer tiefgehenden Körperbearbeitung.
So hatten wir dann wohl mal wieder "Schwein", als wir Tina kennenlernen durften.
Doch von Anfang an!
Im Dezember 2014 brach sich Helge, kurz vor unserer Abreise nach Thailand, beim Skifahren im Zillertal den linken Oberarm.
Im Nachgang dazu blieben, nach überstandener Operation, sehr starke Schmerzen und eine umfas-sende Bewegungseinschränkung des linken Armes und der Schulterpartie.
Einem deutsch/thailändischen Arzt gegenüber, welcher mit seiner Frau hier im CondoChain ein Apartment bewohnt, erwähnten wir gesprächs-
halber Helges Situation.
Unverzüglich kontaktierte er seine Hausmasseurin und wenige Tage später stand Tina vor unserer Türe.
Als wir im März aus Thailand abreisten, war Helge praktisch schmerzfrei und sie konnte auch ihren linken Arm fast ohne Einschränkung wieder be-
wegen.
Soweit die Geschichte - Grund genug auch jetzt mit Tina Kontakt aufzunehmen und uns wieder von ihr massieren zu lassen.
Gestern war sie hier, brachte als Willkommens-geschenk Mangos mit und Helge schwebte, laut eigener Aussage, nach der Prozedur leicht wie eine
Feder durch die Räume.
Tina scheint wirklich magische Hände zu besitzen.
Freitag, 20. Januar 2017
Hua Hin
Heute wird mir während einer kleinen Exkursion durch ältere Stadtteile von Hua Hin wieder einmal deutlich vor Augen geführt:
"Nichts bleibt - alles unterliegt einem
ständigen Wandel".
Anlässlich unseres Besuchs in einem kleinen Laden für Seiden- und Kashmir-Tücher erzählt uns der indische Ladenbesitzer, daß er alsbald von hier
wegziehen muss.
Auf unsere erstaunte Frage nach dem "Warum" schildert er ausführlich und eindringlich die der-zeitige Situation hier am Meer.
So wurde durch die Behörde die über 50-jährige Wasserseite der Stadt "zum Abschuss freigegeben".
D.h., die gesamte Bebauung der Straße längs des Meeres wird in Bälde abgerissen und die jetzigen Bewohner verlieren damit ihre Wohn- und Arbeits-stätten, werden umgesiedelt - ob sie wollen oder nicht!
Anschließend wird der Strandbereich gesäubert und dann als Sonnen- und Badestrand dem Tourismus zum Konsum vorgeworfen.
Hintergründe dieser Aktion:
1. Die Strandgrundstücke wurden vor über 50 Jah-
ren wild besiedelt und sind damit nicht im Eigen-
tum der derzeitigen Besitzer (Ladenbesitzer,
Fischereibetriebe mit angeschlossenen Restau-
rantes usw.)
2. Zwischen Hua Hin und Pattaya wird ein ständiger
Fährbestrieb eingerichtet mit einer ungefähren
Fahrzeit von 1 Stunde.
3. Pattaya selbst besitzt nur einen schmalen Strand,
der allerdings den dort wohnenden Hotel- und
Apartementgästen vorbehalten ist.
4. Hua Hin dagegen verfügt über einen breiten,
kilometerlangen, teilweise ungenutzten, erstklas-
sigen, feinsandigen und flach ins Meer abfal-
lenden Sandstrand.
5. So sind die Begehrlichkeiten groß und auch die
$-Zeichen in den Augen mancher Investoren.
6. Der Strand bleibt - so wohl das derzeitige Ziel -
frei zugänglich, die angrenzenden Areale aber
werden sicherlich einer touristischen Bebauung
zugeführt.
Unser indischer Gesprächspartner ist der Überzeu-gung, daß damit das Alte mit Flair und Tradition verschwinden wird.
So stehen dann wohl die Nostalgiker mit einer Träne im Auge da und müssen zusehen, wie sich die Zukunftsgläubigen vor Begeistung auf die Ober-schenkel klatschen.
That's life!
Samstag, 22. Januar 2017
Hua Hin
das Bild zum heutigen Tage:
In diesem Sinne wünschen wir euch ein geruhsames Wochenende!
Fortsetzung siehe Reisen 2017 / Thailand V - Klick!