Mittwoch, 11. Juni 2014
Gordes - Abbaye de Sénanque - Roussillon - Malancéne
Wir sind früh auf, noch ein Bild von einer schönen, charakteristischen
Trockenzeitmauer mit Olivenbaum und dann sind wir bereit für blühenden
Lavendel.
Blühender Lavendel???
Wir sind jahreszeitlich zu früh für blühenden Lavendel und so ist auch die wunderschöne Anlage der Abbaye de Sènanque nur halb so schön und ein
wenig bin ich doch enttäuscht (fototechnisch).
In Roussillon angekommen, folgen wir dem Fußweg durch die Ockerhügel.
Schon in der Antike wurde hier das farbige Mineral abgebaut und noch heute
wird es in die ganze Welt exportiert.
Überraschung!!!
Wir kommen auf unserer Fahrt nach Malaucène um ein Ecke und sehen
uns urplötzlich blühendem Lavendel gegenüber.
Naja, nur ein kleines Feld und die Blüte konnte sich auch noch nicht voll
entfalten, aber so schnell wie jetzt war ich noch nie mit meiner Fotoausrüs-
tung bewaffnet aus unserem Hannibal gestürmt.
In Malaucène beziehen wir Nachtquartier und morgen winkt der Mont Ventoux
als letzter Höhepunkt unserer kleinen Provence-Tour.
Nachtrag: Heute hatten wir tagsüber +36°C draußen im Schatten und in un-
serem Hannibal über +45°C.
Schwitzen, schwitzen, schwitzen und nur knapp am Hitzschlag vorbei:-)
Donnerstag, 12. Juni 2014
Melaucène - Mont Ventoux - Chevreaux
Von Melaucène windet sich die schmale Passtraße fast 30 km den
Berg hinauf. Bis zu 12% Steigung und auf unserer Strecke praktisch
kein gerades Straßenstück.
Eine Herausforderung für jeden Rennradfreak und so sind sie schon jetzt
am frühen Morgen zu Hunderten im Sattel.
Jeder will es wissen und jeder will es den Idolen der Rennradgeschichte
gleichtun, den Mont Ventoux besiegen und den eigenen inneren Schweine-
hund.
1912 m hoch wollen gefahren sein, zumal das letzte Drittel praktisch
nur noch aus nacktem, hellem Geröll und Fels besteht und es keiner-
lei Schatten mehr gibt.
Schon Eddie Merckx musste die Unerbittlichkeit dieses Berges erfahren
und verlangte am Gipfel nach seinem Etappensieg Sauerstoff.
Jedenfalls ist der Blick von hier oben einfach atemberaubend. Eine totale
360° Rundumsicht. Von den Alpen bis zum Mittelmeer, sofern das Wetter
und die damit verbundene Sicht es hergeben.
Das ist er, der Abschluß unserer kurzen Reise durch die Provence und
gleichzeitig ein Highlight unserer Gesamtreise.