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19. -  23.  April 2021

Friedrichshafen - Cervera

 

Es ist Montag und wir vereinbaren gerade einen PCR-Testtermin per Internet.

 

Um 9.45 Uhr sind wir an der Reihe und an der Prüfstelle ist

wirklich nichts los. Auch beansprucht die Prozedur uns nur Minuten doch danach

beginnt das lange Warten auf die Ergebnisse.

 

Bei unserem Hausarzt hätte die Prozedur € 150,-- gekostet. Hier waren es gerade mal

€ 75,-- und am Wochenende wäre es sogar gratis gewesen. Nur diese Info erhielten wir

erst im Nachgang.

 

Mittlerweile ist es Dienstag und wir warten noch immer. Bis spätestens 18.00 Uhr soll

das Ergebnis per mail eintrudeln.

 

Es ist jetzt 16.00 Uhr, Hannibal ist längstens startklar und just in diesem Moment        signalisiert mir mein Smarphone einen email-Eingang.

 

Bravo, Negativ wird angezeigt - wer hätte das gedacht!!

 

Zwischenzeitlich ist es 17.00 Uhr geworden - wir sitzen wie auf Kohlen,

wollen nur noch weg.

 

So gibt Helge das Signal zum Aufbruch - Testergebnis hin oder her.

 

 Wir rollen gen Schwarzwald, bzw. der französischen Grenze bei Mühlhausen.

Jetzt pieps auch bei Helge, bzw. auf ihrem iphone und das erwartete

Negativergebnis ist endlich eingetroffen.

 Die Fahrt verläuft reibungslos bei schönstem Wetter. Naja, wenn Engel reisen.....

 

Unser Nachtlager schlagen wir neben einem Friedhof, in einem kleinen Ort 10 km vor

der Grenze, auf. Es ist 19.00 Uhr und in Frankreich beginnt der Lockdown.

 

Mittwoch in aller Früh wecken uns Schulbusse, die in dieser Straße offensichtlich die

Schüler entfernt liegender Schulen abholen.

 

Wieder auf der Autobahn rauschen wir über den Rhein hinweg nah Frankreich hinein 

ohne Grenzformalitätenund Corona-Kontrollen.

Helge und ich sehen uns nur an und schütteln  den Kopf.

 

Es ist wohl so - alles wird nicht so heiss gegessen, wie es.........

 

Beste Straße jetzt unter Hannibals Rädern. Tempomat auf 110 km, 6.Gang und

zügig geht's Richtung Lyon.

 

Nach 4 Stunden und genau 400 km übernimmt Helge das Steuer.

Weiter geht die wilde Jagd Richtung Spanien. Der Verkehr hat jetzt etwas

zugenommen. Hauptsächlich tummeln sich Lkw's aus allen Teilen Europas

auf der Straße.

 

Um 18.00 Uhr landen wir in Gruissan und steuern den uns bekannten offiziellen

Stellplatz an.

Bravo, wegen Umbaues ist dieser geschlossen und auch seine Alternative hat

nicht geöffnet.

 

Da ist es doch prima, daß wir mit unserem unauffälligen Hannibal praktisch

überall parken und schlafen können.

So stellen wir uns einfach rechts auf den Parkstreifen mit daneben liegender

Ferienhauszeile.

 

Links von uns, über der Straße, verläuft schnurgerade ein endlos langer, nicht

sehr breiter Kanal zu einer Lagune.

Dahinter bis zum Horizont gibt es nur plattes Land, viel Sand, niedriges Gesträuch

und dann das Meer.

 

Übrigens schlafen wir hier göttlich, völlig ruhig und unbehelligt.

 

Donnerstag, 8.00 Uhr und Helge legt den 1. Gang ein und schon nach einer

Stunde erreichen wir die franz./spanische Grenze.

 

Von Kontrollen ist auch hier nichts zu sehen und zu spüren. Was für ein Theater

fanden wir dagegen im Internet vor anlässlich unserer Recherchen zur Reise .

 

Da kommen wir dann schon mal wieder ins Grübeln!

 

Nachmittags kaufen wir noch kurz in einem an der Straße liegenden Supermarkt

bei Figueres ein und tanken dort auch sehr günstig Diesel für nur € 1,08/L.

 

Mit unseren Freunden aus Österreich halten  wir telefonischen Kontakt.

Christel und Rudi sind schon am Wochenende von zuhause los und

warten auf uns in Cervera.

 

Im Moment treffen wir dort ein, nach langer Fahrt,  ohne jegliche Probleme

und das Wiedersehen nach langer Zeit ist mehr als freudig.

 

Abends, bei einem oder auch zwei Gläsern österreichischen

Rotweins,treffen wir uns zu einem gemütlichns Beisammensein.

 

Viel gibt es zu erzählen, doch schon gegen 20.00 Uhr finden wir

uns in unseren Betten wieder. Es war wohl eine anstrengende

1.200 km Reise.

 

Jetzt ist es Freitag. Nach kalter Nacht empfängt uns in der Früh ein strahlend

blauer Himmel. Täuschen darf man sich davon nicht lassen - draussen hat's 

nur +15° Celsius bei eisigem und starkem Wind.

 

Den heutigen Tag nutzen wir zur Entspannung. Nur eine kleine Wanderung ist

noch geplant, ansonsten werden wir uns, im Windschatten unserer Mobile, in

der Sonne aalen und relaxen.

 

Das haben wir uns doch verdient!

 

24. - 25. April 2021

Cervera - Simat del Valldigna

Wieder auf der Autobahn. Praktisch kein Verkehr, bis auf die anscheinend immer vorhandenen Lkws.

 

Das Wetter hat heute ein bißchen zugemacht und ist ideal für eine Überführungs-

etappe.

 

Simat ist ein kleines Dorf, welches sich einseitig schützend an eine steile Felswand

schmiegt.

 

Es ist ein einfacher Parkplatz mit lehmigem Boden - jetzt bei Trockenheit sicherlich

kein Problem.

In der Nacht setzt Starkregen ein und am Morgen erwartet uns dann die "freudige"

Überraschung.

Roter Sand aus den Wüsten Nordafrikas, durch starke Winde nach Spanien getragen,

legte sich durch den Regen als Schlamm auf unseren Hannibal. Es ist eine richtige

Schmiere, die unsere Solarpanels deckt, die Fenster und die Windschutzscheibe

blickdicht macht.

 

 

 

25 - 28.  April 2021

Simat - San Javier

 

G.s.Dank finden wir am Ortsausgang, rechts der Straße, eine Tank-

stelle mit Aussenwaschanlage.

Minuten später ist Hanni wieder blitzeblank und sein Tank mit Diesel

für € 1,04/l gefüllt.

 

Die Straßen werden hier links und rechts von Mandarinenplantagen be-

gleitet. Viele der Bäumchen sind leer gepflückt, andere noch prall

voller Früchte.

 

Apropos Mandarinen - Christel überreichte uns gestern noch eine

handvoll Orangen - direkt vom Erzeuger. Der daraus frisch gepresste

Saft schmeckte zuckersüss und fruchtig -  einfach herrlich.!

 

Die bisher bergige Landschaft mit ihrem nackten Fels und den saftig grünen

Tälern wird zusehens platter und die Bebauung nimmt stetig zu.

 

Bebauung ist das Stichwort!

 

Im  Moment taucht direkt vor uns, an der Küste, die Silhouette von Benidorm

auf. Das Manhatten Spaniens, der Traum vieler Neckermänner/frauen und

TUI-Fans!

 

Der Albttraum für Naturliebhaber und Reisende, die unzersiedelte und natur-

belassene Küstenregionen lieben.

 

47-stöckiig und 162 m hoch ragt das höchste Gebäude dieses Ferienortes

in den Himmel. Toll, denn davon oder ähnlich gibt es auch noch Dutzende hier.

 

Wir waren 2012 schon einmal hier und haben berichtet. Zwischenzeitlich ist

der Ort, so scheint es, immens gewachsen und frist Stück für Stück

weitere schönste Küstengebiete.

 

Genug, ich schaue nicht mehr hin, konzentriere mich auf die Straße.

 

San Javier liegt an der Küste und der offizielle Stellplatz ist relativ neu und

faßt 100 Mobile aller Größen und Ausführungen.

 

Noch so ein Horror, wenn er denn voll ist. Ist er aber nicht, "Corona sei

Dank"!

 

Da 2/3 der Stellflächen unbelegt sind haben wir Platz, auch um uns herum.

 

Hier findet der "wahre" Wohnmobilist alles, was sein Herz begehrt. Heisse

Duschen, saubere Toiletten, Waschmaschien und Trockner im Dutzend,

ein günstiges Restaurant und last but not least einen Hundewaschplatz mit

Wanne!!!!

(Was soll das? Haben wir nicht alles was wir benötigen an

Bord unserer Mobile??)

 

Bei der Abreise müssen wir nur € 9,--/Tag bezahlen und deshalb halte ich

jetzt meinen Mund!

 

Übrigens, das Wetter ist top, Himmel stahlblau, Temperatur etwas über

+ 20° C.

 

Gestern starteten wir einen kleinen Erkundunggang ins Dorf und an die

Meerespromenade.

Es war Sonntag, viel junges Volk war unterwegs und alle mit Maske.

Das ist hier auch für die Öffentlichkeit vorgeschrieben und zähne-

knirschend haben wir uns klar dran gehalten.

 

Ach ja, den Rotwein in einer Bar gab's nur tiefgekühlt .Brrr!

Frage mich gerade, wo hier die spanische Rotweinkultur

geblieben ist?

 

Im Sommer ist die Promenade am Meer entlang sicherich belebt und wunder-

schön. Momentan ist sie eher triste, der Spülsaum am Strand ergiebig und

eine Menge Schaum rundet das Bild.

 

Egal - wir bleiben noch ein wenig und lassen die Seele baumeln.

 

28. - 29. April 2021

San Javier - Villaricos

Nach der Ruhe kommt der Sturm!

 

Naja, so schlimm wird es heute wohl nicht werden.

 

Entsorgt habe ich und der Wassertank ist bis zum Überlauf gefüllt.  Aldi hat uns noch

herrlichen, spanischen Kochschinken spendiert und nun rollen wir weiter gen Süden.

 

Die AP 7 Autopista del Mediterráneo macht uns das mühelos. Nach

knapp 2 Stunden landen wir bei Villaricos an irgendeinem Strand.

 

Hier steppt der Bär - im Sommer sicherlich. Jetzt ist hier absolute tote

Hose.

So stehen wir mutterseelen allein dicht am Meer mit Naturstrand. Klares

Wasser aber sooooo kalt.

 

Jetzt gesellen sich Christel und Rudi zu uns. Sie nahmen die Küstenstrasse

mit vielen Serpentinen und mühsamer Kurbelei hinterm Steuer.

 

Wir werden hier die Nacht verbringen. Doch ersteinmal nettes Beisammen-

sein mit Sonne und ein paar Bierchen.

 

Die Nacht wird unruig, denn hier gibt's offensichtlich viele Stechmücken.

 

So packe ich zum ersten Mal das nach meinen Angaben gefertigte Moskitonetz aus.

Seit 2013 trägt Hannibal es durch die Gegend - war gedacht für Skandinavien -

und ausgerechnet in Spanien muss es aktiviert werden.

 

Es hält was es soll. Ab sofort mückenlose Nacht und ruhiger Schlaf.

Ich öffne die Augen, schiebe die Jalousie ein wenig nach oben und muss blinzeln.

Die Morgensonne über dem Horizont und dem weiten Meer ist schon um 8.00 Uhr

kräftig und weckt umgehend unsere noch müden Glieder.

 

 So entscheiden wir bis 14.00 Uhr hier zu bleiben und dann nach Roquetas de Mar

aufzubrechen.

Dort werden wir sicher ankommen und dann beginnt eine neue Geschichte.

 

Fortsetzung siehe Reisen 2021 / Spanien 2 Klick!

Ab sofort sind wir wieder

zuhause-zuhause

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