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Fazit

Was für eine Reise! Helge und mir ist noch ganz wirr im Kopf und vielleicht bringt dies ja auch ein wenig unser gesamter Reisebericht zum Ausdruck.

In meinem Fazit 2015 schrieb ich " sie werden es schaffen, aber ganz langsam." Ja, sie werden ihn schaffen, den Trip in ihr Wirtschaftswunder, aber nicht langsam, sondern schnell, sehr schnell.

 

Nun hat sich doch in den vergangenen 2 Jahren so vieles zum Positiven wie Negativen geändert.

 

Auf den Straßen herrscht jetzt deutlich das Gesetz des Stärkeren. Lkw kommt vor Pkw, Pkw vor Roller und Roller vor Fußgänger.

 

So wird in Vietnam nicht gebremst, frei nach dem dämlichen deutschen Raserspruch ""Wer bremst verliert",

sondern der Vietnamse lenkt links oder rechts vorbei oder drüber und drunter weg. Hauptsache es geht zügig voran.

 

Da spielt dann wohl eine gewisse vorhandene Agressivität und ein Durchsetzungswille eine Rolle. Sonst wäre es ihnen wohl auch nicht gelungen, die Amis vor 40 Jahren aus ihrem Land zu jagen.

 

Diesen Charakterzug finden wir auch bei den Menschen, die im Tourismus ihr Geld verdienen. Gleichmaßen zwischenzeitlich im Süden wie im Norden und bei Erwachsenen wie Kindern. Die Jagd nach Dollar oder Dong zeigt sich hier schon sehr ausgeprägt.

 

Dieses Verhalten zeigt sich dann auch in der Erwartung, bzw. unverhohlenen Forderung eines Trinkgeldes.

 

Aber noch sind sie zu finden, die freundlichen und liebenswürdigen Menschen. Menschen, die dich interessiert und offen ansehen und immer ein Lächeln im Gesicht tragen und genau deswegen schätzen wir ja zwischenzeitlich dieses Land so sehr.

Hanois Altstdt verschwindet allmählich in der Flut neuer Shops, Restaurantes, Cafés und Hotels und so bleibt das Alte und Pittoreske, weswegen wir ja eigentlich nach Hanoi kommen, auf der Strecke.

 

Ho-Chi-Minh-City baut wie irre. Wo wir vor 2 Jahren uns an kilometerlangen Bauzäunen langhangelten, da stehen heute riesige Büro- und Geschäftstürme, nächtens in asiatisch buntem Neonkleid, dazwischen liegen prächtige Boulevards deren breite Mittelstreifen nach Feierabend von der Bevölkerung mit prallem Leben gefüllt werden.

 

So werden wir in längstens 10 Jahren Vietnam nicht wiedererkennen.

 

Gibt's dann nur noch Menschen auf der Jagd nach Geld und beliebig austauschbare, moderne Leere und wo findet sich dann noch die Seele dieses Landes?

 

 

Fortsetzung siehe Reisen 2017 / Thailand VI - Klick!

Ab sofort sind wir wieder

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