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Dienstag, 8. November 2016

Roquetas de Mar - Aguilas

 

Nach einem letzten Cafe Solo und Abschied von den Freunden und Be-

kannten rollen wir jetzt gen Norden.

 

Immer an der Küste entlang und über Spaniens beste Strassen streben

wir einem Treffen mit Helga und Rainer entgegen.

 

Noch begleitet uns die Sonne von Roquetas, doch uns schwant, daß

dieses Wetter alsbald sein Ende finden wird.

 

Entspannte Fahrt bis kurz vor Aguilas. Dort finden wir direkt am Meer

ein feines Plätzchen für die Nacht.

 

Adios Roquetas de Mar

 

Mittwoch, 9. November 2016

Aguilas - Tavernes de la Valldigna

 

Fantastischer Sonnenaufgang - der richtige Start in einen schönen Tag.

 

Hannibal rollt und rollt über die A-7 Richtung Norden.  Vorbei geht's an Ibi und Alcoi, sowie dem Nationalpark Carrascar de la Font Roja mit seinen

hohen und steilen Bergen.

 

Irgendwo bei Ibi legen wir ein Päuschen ein und vertreten uns die Beine.

 

Ansonsten ist das eine wenig aufregende und ereignisreiche Fahrt, so

daß wir gegen 15.30 Uhr in Tavernes auf einem Stellplatz eintreffen.

 

Helga und Rainer sahen wir zuletzt im Frühjahr 2015 anlässlich unserer

Reise in den hohen Norden.

 

So ist das eine freudige Begrüssung und Gesprächsstoff für die nächsten

Stunden ist ausreichend vorhanden.

 

 

Donnerstag - Samstag, 10. - 11. November 2016

Tavernes

 

Alle Wetter - was für ein Wetter!

 

Blitzeblanker Himmel, nicht ein Wölkchen zeigt sich und der Wind

schweigt still.

 

Heute um 13.00 Uhr sind wir geladen bei Helga und Rainer. Es gibt

Thüringer Würstchen, Kartoffel- und gemischten Salat und zu trinken

einen Rosé aus Roquetas.

 

Jetzt ist es 12.30 Uhr. So schliesse ich die Seite für den Moment, denn

diese Köstlichkeiten will ich auf keinen Fall verpassen.

 

Mahlzeit!

 

Ein einfaches Essen, aber köstlich inkl. des Kaffees und Kuchens, welchen

uns Helga danach serviert.

 

Wir geniessen sehr die Freundschaft von Helga und Rainer und vor allen

Dingen den sehr trockenen Humor von Helga. Da wackelt dann doch

manchmal die Bude vor Gelächter.

 

Helge und Rainer gehen baden. Der Wind ist kühl doch das Wasser warm.

So ist die Verweildauer im Wasser länger als an Land.

 

 

Samstag, 12. November 2016

Tavernes - Peniscola

 

Erst gegen 12.00 Uhr verlassen wir Tavernes nach großer Verabschie-

dung. Habt Dank ihr Beiden für eure großzügige Gastfreundschaft.

 

Das Wetter ist prächtig nur der Wind.......

 

Zügige und zugige Fahrt über Land, so landen wir gegen 15.00 Uhr auf

dem Campingplatz Eden in Peniscola.

 

Christel und Fritz sind so in ein Spiel vertrieft, daß sie uns sogleich gar-

nicht bemerken. Umso herzlicher ist das Wiedersehen.

 

Fein, die Beiden mal wieder persönlich sprechen zu können. Es gibt doch

von beiden Seiten viel zu erzählen und die Erfahrungen der letzten Monate müssen natürlich ausgetauscht werden.

 

Der Campingplatz liegt nicht weit von der langen und breiten  Strand-

promenade entfernt. Rechts davon, in ungefährt 1.000 m Entfernung

thront die Altstadt mit mächtiger Befestigung auf einem Cap.

 

Campingplatz ist eigentlich nicht so unser Ding. Aber den ganzen Ser-

vice mit Elektrik und heissen Duschen geniessen wir trotzdem sehr.

 

Das gemeinsame Abendessen nehmen wir in einem Restaurant gleich

am Eingang des Platzes. Drei Gänge für € 11,--/Nase. Und daß ich es

nicht vergesse, anlässlich der Anmeldung im CP erhielten wir einen Gut-

schein für eine Flasche Rotwein. Klar, daß wir diesen genüßlich zum Essen

trinken.

 

Der folgende, kleine Verdauungsspaziergang folgt die Promenade entlang

mit abschließender Einkehr in einer kleinen Bar. Hier nimmt jeder von uns

noch einen Espresso für einen hoffentlich guten Schlaf :-).

 

Ach ja, am Nachmittag konnte ich mit Fritz ausgiebig die E-Bikes der

beiden testen.

Das war ja dann schon mal klasse, wie ich den steilen Berg geradezu

hinaufschwebte.

So wird der Wunsch, auch solch ein Gerät anzuschaffen, bei Helge und

mir immer heftiger.

 

 

Sonntag, 13. November 2016

Peniscola - St. Feliu de Guixois

 

Wieder hält das Wetter!

 

Helge und ich machen einen Strandspaziergang und waschen dabei

ausgiebig unsere Füsse. Auch die Kultur kommt dabei nicht zu kurz -

wir sehen uns bei dieser Gelegenheit gleich noch die Altstadt auf

dem Cap an.

 

Späte Abfahrt in Peniscola. Fritz leihe ich für Spanien noch einen Gas-

adapter und damit ist auch klar, daß wir uns im Frühjahr in der Heimat

wieder treffen werden.

 

In St. Feliu waren wir 2014 schon einmal, es war herrlich in dieser

Stadt zu bummeln und so freuen wir uns sehr auf das Wiedersehen.

 

Es ist jetzt Abend ich bin von der Fahrerei ziemlich groggy. So bin ich

überhaupt nicht amused, als mich um 22.30 Uhr das Knattern eines

Generator aus dem Tiefschaf holt.

 

Im Schlafanzug poltere ich an die Türe des benachbarten Womos und

fordere den Besitzer auf sofort das Gerät abzuschalten. Offensichtlich

war meine Miene und der Ton so heftig, daß unverzüglich Stille einkehrte.

 

So ein Banause, soll er sich doch für seine Aktion -  zu nachtschlafender

Zeit - 50 m wegstellen und nicht direkt neben uns.

 

Besser noch, er besorgt sich eine vernünftige Solaranlage! Die füllt sein-

ne Batterien ganz kostenlos mit Strom, völlig ruhig und ohne die Umwelt

mit Abgasen zu verpesten.

 

 

Montag, 14. November 2016

St. Feliu - Gruissan

 

Als wir das letzte Mal St.Feliu besuchten war es Sommer.

 

Jetzt ist es fast Winter und entsprechend trostlos gibt sich das kleine

Städtchen.

Viele Läden und Restaurantes sind geschlossen und der kalte Wind

pfeift uns in den engen Gassen ganz mächtig um die Ohren.

 

So verlassen wir St.Feliu, nicht aber ohne bei Mercadona und Lidl noch

die Speisekammer zu füllen.

 

Klarer Himmel, hellblau, und eine strahlende Sonne begleiten uns an-

schließend auf unserer Fahrt Richtung Frankreich.

 

Die alten Zollgebäude an der span./franz. Grenze stehen noch und

hüben wie drüben gibt es Shops in üppiger Vielfalt und jede Menge

Amüsements.

Wir halten nur kurz und essen einen Happen und sogleich geht es

weiter, die Pyrenäen hinab und rein ins Roussillion.

 

Gruissan wurde bereits im Jahr 1084 urkundlich erwähnt  und war der

Hafen von Narbonne. Schutz bot eine Festung von der allerdings nur

noch eine Ruine vorhanden ist. Diese liegt auf einer Anhöhe und das

alte, noch immer bewohnte Dorf gruppiert sich fein säuberlich darum.

 

Im 14. Jhrt. verlandete der Hafen und das Städtchen fiel in einen Dorn-

röschenschlaf.

 

Jetzt ist es ein Ferieneldorado und entsprechend wurde in den ver-

gangenen Jahrzehnten gebaut. Ferienanlagen für jede Geldbörse

und neue Hafenanlagen für Sportyachten sind entstanden und so schwimmen hier die Millionen buchstäblich auf dem Wasser.

 

Wir finden auf dem öffentlichen Stellplatz im neuen Yachthafen unseren

Schlafplatz.

 

 

Dienstag, 15. November 2016

Gruissan

 

Wir verbrachten eine ruhige Nacht und starten jetzt zu einem kleinen

Erkundungtripp Richtung Gruissan-Village (alter Ort).

 

Der Stellplatz - unser Ausgangsort - ist riesig und liegt etwas ausser-

halb des Ortes zwischen zwei Sportboothäfen.

 

Zu dieser Jahreszeit gibt es Platz hier in Hülle und Fülle. Ein Grund,

warum so viele Liner hier eine Stellfläche suchen. Mehr als 15 m inkl.

Hänger mit draufgepacktem Smart o. ähnlichem sind keine Seltenheit.

 

Ausserhalb der Saison kostet der Platz keinen Cent. Im Sommer wird aber auch hier auf ein Kassenhäuschen nicht verzichtet. Doch das ist auch okay, solange der Service stimmt.

 

Gruissan Aire 4 Vents

 

Ich schrieb es schon, hier in den Häfen schwimmen die Millionen Euro auf dem Wasser. Gezeigt wird auf Teufel komm raus, was man sich so leisten kann.

 

Eine große Yacht liegt an der anderen und gleich daneben befinden sich die

Apartementwohnungen der Yachteigner.

 

Die Yachten sind schon ziemlich große Klasse - das sie umgebende Drum-

herum dagegen ist völlig überflüssig.

 

Gruissan Yachthafen-Teilansicht
Weg im Mastenmeer

 

Der alte Ort liegt hübsch am Wasser und wird gekrönt von der ehemalie-

genden Festung.

 

Gruissan Village

 

Leider wirkt das hier auf uns ziemlich ärmlich, bzw. vernachlässigt. Da

helfen dann auch nicht Fassadenmalereien.

 

Das Geld befindet sich nicht hier, sondern offensichtlich in den angren- zenden Vororten und Häfen.

 

Gruissan Fassade

 

Was uns hier momentan mächtig um die Ohren pfeift ist nicht der Mistral, sondern der Tramontan. So jedenfalls die Aussage zweier älterer Damen,

die wir auf der Straße danach fragten.

 

So hat die Straßenreinigung ihre Tätigkeit eingestellt - der Starkwind besorgt heute deren Arbeit.

 

Straße in Gruissan Village (Altstadt) mit Burgruine

 

Wie in St. Feliu, so sind auch in Gruissan zu dieser Jahreszeit die Läden und Restaurantes geschlossen. Es herrscht so richtig tote Hose.

 

Im Sommer allerdings steppt hier der Bär. Das durften wir 2014 erleben.

 

Zurück im Hannibal kocht Helge und ich bereite mich schon mal mental auf

das danach folgende Rummy-Match vor.

 

Die gute Vorbereitung zeigt dann auch einen Erfolg. Der Sieg ist mir nicht zu

nehmen:-)

 

Jetzt blinzelt die milde Abendsonne durch unsere Fenster und ich lasse den

Abend mit einem kleinen Bierchen ausklingen, während Helge schon TV

glotzt.

 

 

Mittwoch, 16. November 2016

Gruissan - Aigues-Mortes - Uzes

 

Das Wetter hält sich wie in den vergangenen Tagen - der starke Wind

allerdings auch.

 

Es folgt eine ziemlich ereignislose Fahrt durch die Ferienorte dieser Mittel-

meerküste bis Aigues-Mortes.

 

Nur die im Nachmittagslicht schimmernden Muschelzuchtanlagen im l'Etang

de Thau bei Méze bringen etwas Abwechslung.

 

l'Etang de Thau - Muschelzucht

 

Uzes und unseren Übernachtungsplatz auf dem Weingut erreichen wir erst am späten Nachmittag.

 

Hier herrscht gähnende Leere. Nein, stimmt nicht. Zwei weitere Womos

leisten uns Gesellschaft. Eines war schon da, das andere traf nach uns ein.

 

Wir begeben uns jetzt in die Horizontale und strecken die müden Glieder.

 

 

Donnerstag, 17. November 2016

Uzes - Arc-et-Senans

 

Heute Vormittag bummeln wir noch etwas durch diese hübsche Stadt.

Jetzt gehört sie absolut ihren Bewohnern und wir atmen französische

Lebensart.

 

Viele Geschäfte sind auch hier geschlossen und auch nur wenige Cafes

haben geöffnet. Dort sitzen bei diesem kühlen Vormittagswetter die Ein-

heimischen, eingehüllt in dicke Jacken, im Freien unter Markisen und fröh-

nen ihrem Cafe noir, ihrem Pastis und ihren Zigaretten.

 

Viele Häuser der Innenstadt wurden zwischenzeitlich weiter renoviert,

bzw. restauriert. Die engen Gassen und hohen Hauszeilen bringen im Som-

mer immer etwas Kühle. Jetzt um diese Jahreszeit verstärkt sich dieses

Klima zu einer Saukälte.

 

Brrrr - nur wenig später sitzen wir in unserem geheizten Hannibal. Durch's

bäuerliche Hinterland, über ganz, ganz schmale Straßen, gesäumt von

uralten Platanen, führt uns der Weg Richtung Autobahn.

 

Diese wollen wir jetzt bis in die Heimat nutzen - die paar Euros, die der

Spaß kostet, geben wir nach der vielen Kurbelei der letzten Wochen und

Monate gerne dafür aus.

 

Irgendwo, schon weit im Norden, südlich von Dole, finden wir in einem

kleinen Städtchen unseren Schlafplatz. Fein gewählt haben wir diesen.

Etwas am Ortsrand, ganz ruhig, neben einer Kindertagesstätte und der

Grundschule. So ist für ruhigen Schlaf und etwas Fortbildung gesorgt.

 

Während der Nacht verlässt uns das gute Wetter. Irgenwann um Mitter-

nacht trommelt der Regen auf unser Blechdach und wir ziehen beide die

Decke über die Ohren.

 

 

Freitag, 18. November 2016

Arc-et-Senans - Appenweier

 

Drei Stunden Autobahnfahrt bringen uns bei schönstem Regenwetter mit

dicken, grauen Wolken und böigem Wind von Frankreich nach Appen-

weier. Genau dorthin, wo wir auch diese Reise begannen.

 

Im Kreise unserer Freunde Hannah, Bettina und Dirk verbringen wir den Abend

bei Pizza und Risotto und einem schönen Glas Weissbier.

 

Es ist immer wieder ganz wundervoll, mit so netten Menschen Kontakt zu

haben, plaudern zu können und vor allen Dingen auch herzhaft zu lachen.

 

Habt Dank Ihr Drei für eure Gastfreundschaft.

 

 

Samstag, 19. November 2016

Appenweier - Friedrichshafen

 

Wir haben gut geschlafen in unserem geheizten Hannibal, direkt vor der

Haustüre unserer lieben Freunde.

 

Nach aufgiebigem Frühstück entschließen wir uns nun doch noch zu einem

gemeinsamen Besuch Straßburgs. Etwas Shopping für die Damen, eine

neue Jeans für Hannah und sonstigen Krempel stehen auf der Liste.

 

Dirk und ich setzen uns derweil ein wenig ab, spazieren durchs Quartier und

führen, wie üblich, ernsthafte Gespräche über dies und das.

 

Dieses Quartier ist ein ehemaliges Industrie- und Gewerbegebiet, welches vor einigen Jahren aufgelassen und dann zu einem modernen und anspruchsvollen

Wohn- und Geschäftsviertel umgebaut wurde. Sehr ansprechend dabei ist das integrierten Hafengebiet mit seinen alten Lastkränen.

 

Um 16.00 Uhr starten wir dann durch Richtung Friedrichshafen und nach

guter und zügiger Fahrt treffen wir um 18.30 Uhr in Friedrichshafen ein.

 

Glückliche Reise - glückliches Ende.

 

 

Fazit

 

In Frankreich war es klasse, wie bisher. Auch in Nord- und Mittelspanien

konnten wir viele schöne Erinnerungen sammeln, völlig stressfrei und

relaxt.

 

Doch in Südspanien, an den Küsten des Atlantik und des Mittelmeers

schwappte dann die Erkenntnis in unser Bewußtsein -

 

too much is too much!!

 

Die Flut der Wohnmobile aus allen Ländern Nordeuropas und das damit ver-

bundene Gedränge auf hinlänglich bekannten Stellplätzen war schlimm.

 

Gerade auch das teilweise "jetzt komme ich" Verhalten der sog. Sunbirds

setzte dann dem Ganzen die Krone auf.

 

Da kamen wir dann schon häufig ins Grübeln, wohin das Ganze noch führen

soll. Vor allen Dingen vor dem Hintergrund der derzeit geradezu explodieren-

den Zulassungszahlen.

 

So ist es kein Wunder, daß viele Einheimische und damit deren Ortvorsteher

auf die Bremse treten, die bisherige Toleranz verdrängen und jede Menge

Verbotsschilder installieren lassen.

 

Dabei ist uns natürlich bewußt, daß wir ein Teil dieser Misere sind.

 

Doch das Reisen werden wir deshalb nicht aufgeben. Wir werden uns wei-

terhin weitestgehend abseits halten, trotzig und unverdrossen einsame

Plätze suchen und finden.

 

Ab sofort sind wir wieder

zuhause-zuhause

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