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Montag, 15. August 2016

Port Bourgenay - Vallon en Sully

 

In La-Tranche-sur-Mer waren wir schon 2012. Dort wollen wir heute hin

und nochmals einen Badetag einschieben.

 

Je näher wir dem Ort kommen, desto stärker schwillt der Reiseverkehr

an. Auf der Gegenfahrtbahn stockt bereits die Autoschlange kilometer-

weit.

 

Für uns ist heute Le-Tranche-sur-Mer eine Enttäuschung. Es herrscht Ebbe

und der sonst so schöne Sandstrand ist mit zähem Schlick überzogen.

 

Helge und ich sehen uns an und wir entscheiden wortlos heute einen

großen Sprung vom Meer in die Auvergne zu tun.

 

350 km liegen an und wir lernen so den Zustand des gesamten franz.

Straßennetzes - von der Autobahn über die Schnellstraßen, Hauptstraßen,

Nebenstraßen bis hin zu den Dorfstraßen usw. - kennen.

 

Die Sonne brennt, der Asphalt flimmert vor Hitze und wir geniessen die

Klimaanlage in unserem Mobil.

 

Hügelig geht's dahin. Wälder, heckengesäumte Wiesen, wieder mit weis-

sen Rindern gesprenkelt, kleine, alte Städte mit mancher Burgruine an

den Talhängen, gleiten an uns vorüber.

 

Hier im Hinterland, weg von der Küste, ist die Straße autolos. Ausser-

dem ist heute Feiertag, die Einheimischen feiern Maria Himmelfahrt.

 

So geht es munter dahin und dann fallen wir in die Auvergne ein.

 

Wir hatten unseren dortigen Übernachtungsplatz bei Vallon-en-Sully eingeplant.  Doch der ist nicht zu gebrauchen und wir entscheiden uns

spontan für den Parkplatz, der am Ortsrand liegenden modernen Sport- anlage.

 

Alles perfekt. Völlig ruhig, eben und im Grünen genießen wir den Abend.

 

Doch jetzt rauscht mit heftigem Wind eine mächtige Gewitterfront heran

und macht dem Genuß ein Ende.

 

Ihr Zentrum zieht allerdings an uns vorüber, doch ein intensiver Regen-

schauer sorgt für eine gründliche Wagenwäsche.

 

So ist doch alles wiedereinmal  perfekt!

 

 

Dienstag, 16. August 2016

Vallon-en-Sully - Paugnat

 

Das schlechte Wetter von gestern hatte in der Nacht Zeit sich zu ver-

ziehen.

 

Jetzt am Morgen ist der Himmel wieder wie frisch gesputzt.

 

Heute ein wenig die Beine ausschütteln und wandern???

 

Au ja, wird wieder mal Zeit und als Ziel wählen wir einen erloschenen

Vulkan bei Paugnat.

 

Ein schöner Wanderparkplatz ist auch sogleich gefunden und zwar mit

Wasser und vollem V+E Paket.

 

Wanderweg auf den Vulkan
Rundblick vom Vulkan
Helge abstrakt

 

Der Berg ist keine große Sache. Ca. 200 Höhenmeter und in 45 Minuten

sind wir oben auf 680 m.

 

Hier schweift das Auge Richtung Süden zu den wirklichen "Riesen" der

Auvergne.

 

Was das nicht wieder ein "anstrengender" Tag?!

 

Jetzt ist es später Nachmittag und wir liegen im Schatten eines Baumes,

vor unserem Hannibal, in den Liegestühlen.

 

Helge liest in ihrem Reader "anspruchsvolle Literatur" und ich schmöke

meine Zigarre, trinke ein Bier und sehe dabei interessiert in den Himmel.

 

Hier türmen sich die schneeweißen Wolken vor einem stahlblauen Hin-

tergrund zu wahren Wolkengebirgen.

 

Vielleicht gibt's die Nacht nochmals Regen. Wir werden sehen.

 

 

 

Mittwoch, 17. August 2016

Paugnat - Volvic - Gergovie - Clermont-Ferrand -Orcines

 

Helge ist ein großer Wasserfan und trinkt deshalb Zuhause Volvic.

 

Jetzt sind wir in Volvic und wollen dort mal nach dem Rechten sehen :-)

Schon am Orteingang finde wir das Unternehmen. Allerdings das der

Gründerzeit mit angeschlossenem großem Wanderpark und Info-Center.

 

Wie wir später feststellen, liegt das heutige Unternehmen mächtig groß

vor den Toren der Stadt.

 

Die eigentliche Quelle befindet sich jedoch hier kann jedoch nicht be-

sichtig werden.

 

Volcic-Quelle

 

Aus dieser sprudeln in der Sekunde 170 Liter, 10 Grad, kaltes Trinkwasser aus der Tiefe vulkanischen Gesteins.

 

Hauptstraße von Volvic

 

Frisch gestärkt liegt jetzt Gergovie (Gergovia) an. Nur ein paar Kilometer

südlich von Clermont Ferrand liegt das Plateau mit einem kleinen Denk-

mal.

 

Dieses erinnert an die hier stattgefundene, siegreiche Schlacht der Gal-

lier unter Vercingetorix gegen die Römer und Julius Cäsar.

 

Blick vom Plateau Gergovie

 

Weit reicht der Blick von hier oben über das Land. Im Nordwesten sehen

wir den Puy de Dome, den Paradevulkan der Auvergne, welchen wir noch

besteigen werden.

 

In der Ferne der Puy de Dome

 

Doch jetzt wenden wir uns Clermont-Ferrand zu und finden nach viel

Kurbelei einen Parkplatz nahe des Zentrums. Dort sehe ich auch gleich

meinen Freund Vercingetorix, allerdings in Bronce, wieder.

 

Clermont Ferrand mit nahendem Gewitter
Denkmal Vercingetorix in Clermont Ferrand

 

Hier in Clermont geht's lebhaft zu. Große Plätze von Straßencafés und anspruchsvollen Geschäften gesäumt, hinter Fassaden aus verschiedenen Epochen, laden zum Verweilen ein.

 

Einen seltsamen Kontrast bilden die schäbig gekleideten Jungendlichen,

die mit ihren Hunden auf dem nackten Platten der Fußgängerzone lagern.

 

Straucheln oder fallen kann jeder mal in seinem Leben. Aber aufstehen

und weitermachen sollte auch möglich sein.

 

Chatedral in Clermont F.

 

Einen Steinwurf von hier entfernt, findet sich im Straßengewirr die Chate-

drale Norte-Dame-de-l'Assomption (Himmelfahrt).

 

Ein imposanter Bau mit sehr attraktiven, bleiverglasten Seitenfenstern.

 

dito
dito

 

Daß ich's nicht vergesse, in Clermont sitzt das Stammhaus von Michelin.

 

Von hier und aus dieser Region kommen die weltberühmten Laguiole-

Messer mit der schmalen, spitz zulaufenden Klinge.

 

Jetzt aber raus aus der Stadt! Auf steil ansteigender Straße begeben wir

uns auf die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz. In Orcines soll es

so etwas geben. Der Platz dort vor der Tourist-Info scheint uns geeignet,

doch auf Nachfrage werden wir abgewiesen.

 

Na klar, zuviel, viel zu viele Wohnmobile auf einem Fleck und ein paar sind

immer dabei, die sich dann auch noch daneben benehmen.

 

Kein Wunder, daß die Abneigung der Bewohner und Gemeinden zu diesem

Thema zunimmt

 

Daran ändert auch nichts die farbige, ach so positiv überzogene Werbung

im deutschen TV hinsichtlich Caravaning - und die Freiheit, die dort auch

noch gezeigt wird, gibt's so schon garnicht.

 

Musste ich einfach mal loswerden!

 

Pay de Parion - ein Wanderparkplatz bietet uns Quartier für die kommende

Nacht.

 

Und jetzt regnet es in Strömen! Heftige Schauer prasseln auf uns nieder.

 

Nachtrag zum Thema von vorhin: Neben uns öffnet ein Franzose an seinem

Wohnmobil den Grauwasserhahn und die schmutzige Brühe läuft großzügig ins Gelände.

 

So eine Sau!!!

 

 

Donnerstag, 18. August 2016

Puy de Parion - Puy de Dome - Bort-les-Orgues

 

Da steht er nun vor uns, der Puy de Dome. Ein Prachtvulkan in Form

eines sehr ebenmässigen Kegels mit gekappter Spitze.

 

Mit knapp 1.500 m Höhe der zweithöchste Vulkan der Auvergne. Nur der

Puy de Sancy ist noch 100 m höher.

 

Ein aussergewöhnlicher Anblick, wie er so, ohne Nachbarn unvermutet

aus der Ebene aufsteigt.

 

Schon zu gallisch-römischer Zeit stand auf seinem Plateau ein Merkur-

Tempel.

 

Blick aus halber Höhe von Puy de Dome

 

Unser Anmarsch verläuft 45 Minuten auf flachem, bis leicht ansteigendem

Wanderweg. Dann geht's wirklich, Serpentine um Serpentine 50 Minuten,

sehr, sehr steil 600 Höhenmeter bergauf.

 

Eine schweisstreibende Angelegenheit ist das und der Kreislauf läuft auf

Hochtouren.

 

100 Höhenmeter vor dem Ziel bewegen wir uns in Nebel und Wolken. Mit

der vormals guten Sicht und guten Fotos ist es damit vorbei.

 

Gipfel Puy de Dome in den Wolken

 

Wir verharren hier oben nur kurz. Gerade spuckt der Aufzug einen Schwung

Touris, die mit der Zahnradbahn hier hoch kamen, aus.

 

Der Wind ist böig und saukalt und wir ziehen uns die Wärmejacken über

die verschwitzten Körper.

 

Windig und saukalt

 

Jetzt geht's wieder los und diesmal bergab. Alles kein Problem, die hoch-

roten Gesichter der Entgegenkommenden zaubern uns unwillkürlich ein Lä-

cheln ins Gesicht.

 

3 Stunden hat die ganze Aktion beansprucht. Befriedigung erfüllt uns, als

wir im Hannibal unsere Glieder strecken.

 

Am späten Nachmittag stehen wir in Bort-les-Orgues, bekannt für seine

mächtigen, senkrechten Basaltsäulen und seinen Staudamm.

 

Der ordentliche Stellplatz ist proppenvoll und wir finden eine mehr als

gute Alternative am Fussballstadion.

 

 

Freitag, 19. August 2016

Bort-les-Orgues - Aurrilac - Lacroix

 

Einfach ein Fahrtag ohne besondere Vorkommnisse.

 

 

Samstag, 20. August 2016

Lacroix - Nant

 

In der vorigen Nacht fing es heftig an zu regnen. Heftig!

 

Jetzt ist es 18.00 Uhr und es regnet noch immer. Nebel und tiefhängende

Wolken ziehen über das Plateau und wir finden ein Nachtlager.

 

Die Tour durch die Gorge de Tarn haben wir abgehakt, da eine Wetter-

besserung in dieser Region nicht angesagt wurde.

 

Und das franz. Internet.....zum Abhaken, wie den ganzen Tag.

 

Nachtrag: Hinter Millau auf der Hochebene findet sich nur dürres Gras mit

ein paar eingestreuten Kusseln (kl.Büsche). Schafland!!

 

 

Fortsetzung siehe Reisen 2016 / Frankreich - Languedoc-Roussilion

Ab sofort sind wir wieder

zuhause-zuhause

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