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Friedrichshafen - Füssen - Fernpass - Landeck - Reschen - Kalterer See -

Sonntag, 10.6.2012

Tageskilometer 361

 

Wir starten heute mit unserem Hannibal zur ersten, längeren Tour nach Venedig und in die Toskana. Dafür haben wir ca. 2 Wochen eingeplant.

 

Seit Tagen Regen, Regen und die Aussicht im Süden, laut Wetterbericht, auch nicht besser.

 

Die Fahrt verläuft ruhig und ohne besondere Vorkommnisse. Hannibal benimmt sich tadellos. Die uns bekannten Landschaften gleiten friedlich an uns vorbei. Wir sehen uns an und freuen uns richtig.

 

Bei Meran taucht die Frage nach einem Übernachtungsplatz auf. Wir haben keine Lust auf die Suche nach einem freien Stellplatz. Im Stellplatzführer werden wir am Kalterer See fündig und füttern unser Navi mit den entsprechenden Daten. Anstandlos erreichen wir wenig später den Stellplatz vor dem Camping "Gretl am See".

 

Die Zubereitung des Abendessens, "Kochen in einem Womo", ist für uns auch eine ganz neue Erfahrung. Wir müssen uns dafür einfach richtig organisieren, dann werden wir künftig sicher richtige Menues hinzaubern.

 

Rundgang übers Gelände und an den See. Etwas enttäuschend, da wir doch täglich den Bodensee vor Augen haben. Aber eigentlich sollte uns dies durch das Kartenstudium schon klar sein.

 

Endlich hört es auf zu regnen und die Sonne bricht etwas durch die Wolkendecke.

 

Schöne Aussichten für morgen. Unser Plan, die Dolomiten mal im Sommer zu sehen (sonst nur Winterpanorama, Schnee und Skifahren) wollen wir in die Tat umsetzen.

 

Wir haben eine ruhige Nacht.

 

 

 

 

Kalterer See - Cortina d'Ampezzo - Lago di Santa Croce

Montag, 11.06.2013

Tagesstrecke 207 km

 

Wir wollen früh starten, müssen aber noch auf den Stellplatzbesitzer warten. Dieser kassiert dann mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen € 15.-- für einen mehr als dürftigen Platz und ohne Strombenutzung unsererseits.

Kurz noch Grauwasser und Toilette entsorgt und dann los in Richtung Dolomiten - und immer noch Regen, Regen, Regen.

Keine Sicht, tiefhängende Wolken, ab und zu eine graue, abweisende Steilwand und noch immer Regen. Ganze Sturzbäche kommen vom Himmel.

 

Wir fahren durch bis Farra D'alpago. Freies Stehen auf dem Parkplatz vor dem Campo Sportivo.

Es sind nur ein paar Schritte zum Lago di Santa Croce. Der daran angrenzende Campingplatz interessiert uns nicht.

 

 

 

 

Farra D'alpago - Treviso - Roncade - Punta Sabbioni/Treporti

Dienstag, 12.06.2012

Tagesstrecke 114 km

 

Weiterfahrt bei durchwachsenem Wetter Richtung Venedig, quer durch die Botanik unter Vermeidung aller Schnellstrassen. Während der Fahrt Richtung Adria bessert sich das Wetter von Kilometer zu Kilometer.

 

Dann können wir bei Roncade den ersten Tornado unseres Lebens live miterleben. Leider ist der Fotoapparat so gut verstaut, dass es uns nicht möglich ist dieses Naturschauspiel zu fotografieren. Andererseits sind wir auch heilfroh, dass sich dieses Ereignis schnell wieder von uns weg bewegt. Später kreuzen wir noch teilweise die Spur seiner Verwüstung.

 

Bei Jesolo hat uns dann der Italientourismus fest im Griff. Heftiger Verkehr und nur langsames Vorankommen. Wartende Urlauber bilden lange Schlangen vor den Campingplätzen.

Ansonsten problemlose Ankunft auf unserem gebuchten Campingplatz Al Bateo und endlich strahlende Sonne, richtige Wärme, schon die Leichtigkeit des Südens und ein sehr schöner, ruhiger und sehr sauberer, gepflegter Platz. Von uns dafür in jedem Fall*****.

 

 

 

 

Sightseeing Venedig

Mittwoch, 13.06.2012

 

Morgens um 7.00 Uhr nehmen wir eine der ersten Fähren nach Venedig. Ruhige Fahrt durch die Lagune.

Dicht gedrängt stehen auf dem Schiff viele Einheimische, die nach Venedig zur Arbeit streben. Lebhafte Gespräche mit ausgiebiger Gestik, eben typisch italienisch, umgeben uns.

Ankunft am ersten Anleger am Canale Grande. An der Seufzerbrücke vorbei bummeln wir zur Piazza San Marco und genießen die Ruhe und herrliche Architektur.

 

Eine fast gähnende Leere - siehe Fotos - empfängt uns. Keine Touristen, nur einige Venezianer eilen über den grossen Platz. Wir freuen uns über unseren frühen Aufbruch und Frank gibt sich der Fotografie hin.

 

Unser Weg führt weiter durch die Altstadt. Enge, verwinkelte Gassen. Nur wenige Bars sind schon geöffnet und noch immer keine Touris. Einfach klasse!

 

Am Canale Grande, aus den Häuserschluchten heraus, öffnet sich der Blick auf die Ponte Rialto. Von dort oben aus Blick nach links und rechts, oben und unten, fotografieren und dann wiede eintauchen in das Gewirr der Gassen.

 

Es sind unglaublich faszinierende Eindrücke die man kaum in Bildern festhalten kann, eben eine ganz andere Welt, die es so nirgenwo anders gibt. Hier braucht man kein Auto, hier braucht man ein Boot!!!

 

In kleinen Bars gönnen wir uns zwischendurch einen Espresso, schlendern über einen Blumen- und Kleidermarkt, dann über einen Fischmarkt, der keine Wünsche offen lässt.

Wir laufen durch total verwinkelte und enge Gässchen, begegnen nur ein paar Einheimischen und landen immer wieder am Canale Grande.

 

Schließlich kommen wir am Bahnhof von Venedig an und nehmen ein Vaporetto zurück zum Fähreanleger. So sehen wir noch viele Stadtviertel von Venedig, die  nur mit dem Boot erreicht werden können.

 

Es ist ca. 14.00 Uhr und wir sind wieder zurück am Fähreanleger. Jetzt ist Touri-Time. Unglaublich viele Menschen schieben und werden durch die Strassen geschoben. Alle in eine Richtung und ein dagegen scheint hoffnungslos. 

 

Trotzdem erreichen wir die Fähre und da passiert es. Ich komme mit dem rechten Fuß zwischen Kaimauer und Fähre. Ein Schrei und mit der nächsten Welle, die die Fähre wieder nach oben hebt ist der Fuss wieder frei. Grosse Aufregung auf der Fähre. Das Schiffspersonal ist sehr hilfsbereit und ruft auch gleich einen Krankenwagen - in diesem Fall war es ein Krankenboot - so dass wir umgehend im Krankenhaus landen.

 

Mittelfussknochen gebrochen, also Gips. Mit unserem Esperanto klappt die Verständigung gut. Wir freuen uns über die zügige und  professionelle Behandlung und fühlen uns sehr gut aufgehoben.

Anschließend bringt uns das Emergency-Boot wieder zurück zur Anlegestelle. Ich werde von zwei kräftigen Venezianern noch auf die Fähre gehoben und die Rückfahrt durch die Lagune kann beginnen.

 

Wir sind zurück in Punta Sabbioni und es muss ein Taxi her. Es sind zwar nur 5 Gehminuten bis zu unserem Stellplatz aber ich kann auch diese kurze Strecke mit meinem lädierten Fuss nicht bewältigen.

 

Wir beschließen den nächsten Tag trotz allem noch auf unserem schönen Stellplatz zu bleiben. Einerseits wegen des sehr schönen Wetters, andererseits um den Stress, die ganze Aufregung und die Enttäuschung über den Abbruch der Reise zu verarbeiten. 

 

 

 

 

Ruhetag auf dem Stellplatz

Donnerstag, 14.06.2013

 

Heute einfach nur entspannen und Wetter genießen. Frank trägt mich sozusagen auf Händen, die einzige Möglichkeit der Fortbewegung für mich.

 

Auch ein Kommen und Gehen auf dem Platz ist festzustellen. Am Nachmittag stellt sich ein Wohnmobill aus England neben uns und flugs positionieren dessen Insassen die Sat-Antenne. Am Abend so scheint es, wird wohl ein wichtiges Fußballspiel übertragen.

Und so ist es dann auch, der ganze Platz ist im Fußballfieber.

 

Nochmals grosses Bedauern über das so rasche Ende unsere Tour, und dass wir nun die kleinen Inseln, z. B. Murano, Burano und auf dem Festland die Toskana nicht mehr besichtigen können. Allerdings sind wir Beide ziemlich froh, dass alles nur mit einem kleinen Bruch endete.

 

 

 

 

Punta Sabbioni/Treporti - Como - San Bernadino - Friedrichshafen

Freitag, 15.06.2012

Tagesstrecke 656 km

 

Für heute ist unsere Heimfahrt, in einem Rutsch, geplant. Wir wollen früh starten haben aber nicht bedacht, dass unser Stellplatz erst so gegen 8.00 Uhr die Schranken öffnet. Also stehen wir eine halbe Stunde vor der Ausfahrt.

 

Die Fahrt verläuft problemlos und entspannt.

 

Zuhause warten schon die Krücken auf mich. Frank ist entlastet und ich kann mich endlich wieder frei bewegen.

Allerdings ist es auch ganz angenehm getragen zu werden.

 

Fazit:

Venedig, wir kommen wieder! Dann für viele Tage um dich und deine Lagune ausgiebig kennen zu lernen.

 

 

Ab sofort sind wir wieder

zuhause-zuhause

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